Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin, u. a. mit: Kunst und Kohle. Die neue Dependance des Louvre in Lens. Von Winfried Schneider; Metropole am Fluss - Warschau und die Weichsel. Ein Lokalaugenschein von Brigitte Voykowitsch; Nicht besichtigen, sondern selber machen. Künstlerinnen und Künstler im Burgenland zeigen BesucherInnen, wie das geht. Von Eva Roither

Lens liegt knapp 50 Kilometer südlich von Lille. Die sehenswerte Stadt ist das Zentrum des ehemaligen nordfranzösischen Kohlebeckens. Im Juni 2012 hat die UNESCO das Kohlebecken zum Weltkulturerbe der Kategorie "sich entwickelnde und lebendige Kulturlandschaften" erklärt. Rings um Lens sind auf über 120 Kilometer die typischen Zechengelände und komplette Siedlungen ehemaliger Bergarbeiter-wohnungen erhalten. Das Gutachten der UNESCO listet nicht weniger als 353 einzelne Merkmale auf, die an die Geschichte der Minenarbeit erinnern.
Nun wird Lens um eine weitere herausragende Sehenswürdigkeit reicher:
Am 4. Dezember 2012 eröffnet der Louvre im Rahmen der Dezentralisierung des französischen Kulturguts mitten im Kohlebecken seine Dependance.

Nur noch Gedenktafeln und bestimmte Baulücken erinnern heute daran, dass Warschau am Ende des Zweiten Weltkrieges zu 90 Prozent in Ruinen lag. Die Altstadt ist historisch getreu wieder aufgebaut worden und zieht viele Touristen aus aller Welt an. Die alte Königsstraße ist zur beliebten Flaniermeile geworden. Seit der Wende 1989 hat sich Warschau rasch weiter entwickelt. Gebaut wird vor allem auch in die Höhe. Im Zentrum - nahe der Altstadt - entsteht ein neuer Geschäfts- und Finanzdistrikt. Neben der historischen und der sozialistischen Architektur wachsen nun immer mehr Glas- und Stahlbauten aus dem Boden. Der in den 1950er Jahren errichtete sozialistische Kulturpalast, der lange die Skyline beherrschte, verschwindet langsam im Dickicht der modernen Wolkenkratzer. Doch wie steht es um die Weichsel? Metropole an der Weichsel wird Warschau zwar häufig genannt, doch welche Rolle spielt der Fluss, der die Stadt in zwei Teile teilt, heute noch? Eine Bürgerinitative, die mit der europaweiten Bewegung RiverCitiesNetwork zusammen arbeitet, möchte auch die Weichsel wieder mehr in das Leben der Warschauer integrieren - als Ort der Erholung, der Freizeit und Kultur.

Auf Reisen sein, und von dieser Reise nichts Gekauftes mitbringen, sondern etwas, dass man selbst geschaffen hat. Das ist im Burgenland möglich. Gerhard Laki etwa führt im Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf Interessierte in die Kunst des Korbflechtens ein. In St. Michael lebt Brigitte Dittrich in einem 100 Jahre alten Bauernhaus. In ihrem Atelier zeigt sie, wie man Teller und Schüsseln oder auch Phantasiegebilde aus Ton formt. Und in Litzelsdorf lebt der Kunsttischlermeister Franz Potzmann in einem schön renovierten Bauernhaus. An diesen Ort bringt man als Reisender etwas mit: einen Thonetstuhl etwa, den man schon immer renovieren wollte, aber nicht die Zeit dafür gefunden hat. Unter der Anleitung des Meisters lernt man, wie man dem Lieblingsstück neuen Glanz geben kann.

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