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Seine letzte Liebe war Orsigna - Tiziano Terzani, Grand Voyageur. Ein Besuch bei Angela Terzani, der Witwe des langjährigen Spiegelkorrespondenten und Fernostexperten, der Asien kannte, wie kaum ein anderer westlicher Journalist.
Feature von Ingram Hartinger

Er war im Grunde ein neugierig Suchender, und das "Andere", was ihn so sehr interessierte, fand er vordergründig in Asien - doch am Ende seines bewegten Lebens war Tiziano Terzani bei sich selbst angekommen: Der drei Jahrzehnte für den "Spiegel" schreibende Kriegsberichterstatter und Fernostexperte kehrte, um dort zu sterben, in "sein" Bergdorf Orsigna zurück. Die so zu Ende gehende Reise schildert er in Büchern, welche zu veritablen Bestsellern wurden. 2011, sieben Jahre nach seinem Tod, verfilmte der deutsche Regisseur Jo Bayer das Buch "Das Ende ist mein Anfang", in dem der Vater Terzani dem Sohn Folco aus seinem Leben berichtet. Die Botschaften Terzanis sind zweifellos angekommen, Italiens Jugend hat sie zum Teil begeistert aufgenommen.

Der Schriftsteller Ingram Hartinger reiste nach Orsigna, wo er Terzanis Frau Angela besuchte. Das Gespräch mit ihr führt zusammen mit emblematischen Zitaten aus den Büchern Terzanis zu zentralen Fragen der Gesellschaft.

Tiziano Terzani kannte Asien wie kaum ein anderer westlicher Journalist und nach all den Kriegen, die er dort hautnah miterlebte, gab es für ihn nur ein klares Diktum: Kein Krieg! Der charismatische Querkopf war bis zuletzt ein "engagierter Mensch", der sich mutig und penibel mit seiner tödlichen Erkrankung auseinandersetzte. Auch wenn am Ende gesagt wird, dass es gegen die Endlichkeit des Menschen keine Heilung gibt, entlässt einen die Sendung mit Hoffnung und Mut auf das eigene Wunder.

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