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Erobert und verlassen. Die Migrationsgeschichte der Republik Moldau. Gestaltung: Tanja Malle

Die Republik Moldau grenzt an die Ukraine im Norden und Rumänien im Süden. Das Land ist erst seit 1991 eigenständig und galt in der UDSSR als Obst- und Gemüsegarten der Sowjetunion. Heute ist die Republik Moldau verarmt und vor allem dafür bekannt, dass hunderttausende Menschen das Land verlassen haben: sei es in Richtung EU, sei es nach Russland. Doch das ist nur die aktuelle Migrationswelle, die dem Land stark zusetzt. In den vergangenen Jahrhunderten war das Gebiet wechselnden Machthabern unterworfen - darunter den Osmanen, dem russischen Zarenreich, Österreich - Ungarn und der Sowjetunion. Jede dieser Herrschaftsperioden brachte Emigration und Migration mit sich - davon zeugt bis heute die ethnische, sprachliche und konfessionelle Vielfalt des Landes.

Die Geschichte der Republik Moldau zeigt - wie sonst nur wenige andere europäische Regionen - dass Migration seit Jahrhunderten nicht Ausnahme-, sondern Normalzustand bedeuten kann.

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