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Blick nach vorn im Zorn. Ein Porträt zum 75. Geburtstag des Ötztaler Dichters, Volkskundlers und Querdenkers Hans Haid.
Feature von Christian Brüser

Hans Haid - oder besser Professor Hans Haid - will in keine Schublade passen. "Heimatdichter, Geschichtsschreiber, Prediger, Satiriker, Vertriebener, Wortgewaltiger, Ungerechter, Hassender, Liebender, Dickschädel, Oberländer" nennt ihn Felix Mitterer. Und Peter Turrini bezeichnet ihn als "Alpen-Abraham-a-Sancta-Clara", der gegen Natur- und Kulturzerstörung predigt: "Während sich die meisten in immer aberwitzigere Projekte zur totalen Nutzung der Natur stürzen, singt er das aufwühlende Lied der Erinnerung: Wer hier einmal war, was hier einmal war, wie es hier einmal war. Und wenn Hans Haid, dieser wortgewaltige Liebende, den die Liebe zu seinem Land und den Menschen in die verzweifelte Klage getrieben hat, endlich seinen Mund halten wird, dann werden sie ihm ein Denkmal errichten, gleich neben einer Piste aus Kunstschnee."

Doch das Denkmal muss warten. Hans Haid denkt nicht daran, den Mund zu halten. Zuletzt veröffentlichte er seinen Roman "Die Landgeherin" und "Das Lesebuch Ötztaler Alpen II" . Und auch damit will sich Hans Haid nicht zur Ruhe setzen: "Ich habe Buchprojekte für die nächsten 20 Jahre!"

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