Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Wenn die Seele aus dem Lot gerät. Zur Vielfältigkeit und ökonomischen Effizienz medizinisch-psychiatrischer Rehabilitation
Gestaltung: Sabine Nikolay

Statistisch gesehen leidet ein Drittel der österreichischen Bevölkerung einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung. Dazu gehören Krankheitsbilder wie depressive Verstimmungen, manisch-depressive Erkrankungen, Borderlinesyndrome und Psychosen ebenso wie Schizophrenie.

Dass Erkrankungen dieser Art so häufig und dennoch so unbekannt sind, liegt an ihrer nach wie vor aufrechten gesellschaftlichen Stigmatisierung, die dazu führt, dass Betroffene nur selten über ihre Leiden sprechen, denn: Wer gilt schon gerne als "verrückt"? Aus volkswirtschaftlichen Erwägungen wäre es jedoch höchst an der Zeit, genauer hinzusehen: Psychische Erkrankungen führen zu Arbeitsausfällen, langen Krankenständen, Privatkonkursen, dem Zerbrechen von Familien sowie Früh- und Invaliditätspensionen und damit zu einer Belastung der Pensionskassen. Auch die Kosten für das Gesundheitswesen steigen durch psychische Erkrankungen an.

Neben den klassischen Heilungsansätzen: medikamentös, stationär und in Psychotherapie gibt es in Österreich seit zehn Jahren die Möglichkeit, psychische Erkrankungen in mittlerweile vier Rehabilitations-Zentren ganzheitlich zu behandeln. Die Patienten können dort bis zu sechs Wochen verweilen, ein umfangreiches Therapieangebot nutzen und ihre Leiden ohne die Belastungen des Alltags kurieren. Körperlich und seelisch erholt haben sie auch die Möglichkeit, mit der Hilfe von Fachleuten eine realistische Zukunft zu planen.

Wie psychische Rehabilitation wirkt, welche Chancen ihr innewohnen und welchen volkswirtschaftlichen Nutzen sie hat, wurde nun erstmals in einer umfassenden Studie evaluiert.

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Rehabilitationszentren pro mente

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