Radiogeschichten

"Der Abschied" und "Unsichere Zeiten". Von Hans Sahl (20. Todestag am 27. April). Es liest Raphael von Bargen. Gestaltung: Edith Vukan

Hans Sahl, 1902 in eine großbürgerliche jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschen Emigration. 1933 flüchtete er von Berlin nach Prag und gelangte schließlich über Zürich und Paris 1941 in die USA.

Ein kleines Café in Berlin ist der Schauplatz der ersten Erzählung. Ein Mann wartet, eine Frau tritt ein. Seine Mutter - klein, dick, grauhaarig, humpelnd. Vom Glanz ihres früheren Lebens war nichts übrig geblieben. Umso schwerer ist es, Abschied zu nehmen.

In New York ist die zweite Geschichte angesiedelt. An Gefahr und Verfolgung gewöhnt, glaubt der Erzähler, verdächtige Momente gleich richtig einzuschätzen - auch in diesen unsicheren Zeiten, auch in den Straßen der Großstadt.

Service

Hans Sahl, "Der Mann, der sich selbst besuchte". Die Erzählungen und Glossen", hrsg. von Nils Kern und Klaus Siblewski, Luchterhand Verlag 2012

Sendereihe