Leporello
Anblicke und Einsichten: Gottfried Hattinger über das "Umgraben"
14. Juni 2013, 07:52
"Bevor man etwas ansetzt, muss man umgraben. Man muss zuerst sehen, was los ist und dann künstlerisch darauf reagieren."
"Umgraben" lautet das Motto des diesjährigen Festivals der Regionen, das derzeit im oberösterreichischen Eferding stattfindet. Für Gottfried Hattinger, den künstlerischen Leiter der Veranstaltungsreihe, steht das Umgraben auch als Sinnbild für seine Auffassung von Kunst und Leben. In ländlichen Regionen ist der Kunstgenuss oft lebensnäher, meint Hattinger, und er ist überzeugt, dass dass die Saat der Kultur hier mehr Früchte tragen kann, weil sie auf einen Boden fällt, der vielleicht gerade erst frisch beackert wurde und nicht wie in der Stadt längst schon hoch-kultiviert - und daher allzu routiniert ist
"Wenn man in eine Ausstellung, zum Beispiel im Künstlerhaus oder im Mumok geht, dann trifft man immer wieder die gleichen Gesichter.- Es ist wie ein selbstreferentielles System, wo Experten andere Experten beeindrucken, diesen Fehler darf man nicht machen, wenn man ein Festival der Regionen macht", so Gottfried Hattinger.-
Gestaltung: Christa Eder
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