Die Hörspiel-Galerie

"Ernst Ludwig Kirchner: Inside out". Von Elke Heinemann. Mit Falk Rockstroh. Komposition: Rainer Quade. Regie: Martin Zylka
(zum 75. Todestag von Ernst Ludwig Kirchner am 15. Juni)

Davos, 15. Juni 1938: während seine Lebensgefährtin Erna Schilling den Psychiater Dr. Frédéric Bauer telefonisch zu Hilfe ruft, nimmt sich der deutsche Maler Ernst Ludwig Kirchner, Mitglied der Dresdner Künstlergemeinschaft "Brücke", durch einen Pistolenschuss das Leben. 1937 war er wie viele andere als Produzent "Entarteter Kunst" aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen worden, seine Werke aus den Museen entfernt und beschlagnahmt.
Noch kurz vor seinem 58. Geburtstag hatte er seine Druckstöcke und einige Skulpturen aus dem "Haus am Waldboden" in Davos-Frauenkirch vernichtet. Mit seinem Suizid beendete der drogenabhängige Künstler das Wechselspiel von Selbstzerstörung und Selbstbestimmung, das die letzten sechs Jahre seines Lebens geprägt hatte.
Elke Heinemann hat in einer minuziösen Recherche Zeugenaussagen mit Auszügen aus Kirchners Tage- und Skizzenbüchern sowie mit Zitaten aus Briefen, die an den Sanatoriumsleiter, Mäzen und Sammler Bauer gerichtet waren, zusammengestellt. Gemeinsam mit Regisseur Martin Zylka ist ein "fast zeitloses Hörbild über das Verhältnis eines Künstlers zur ihn umgebenden Gesellschaft gelungen." (DLR/WDR/RB 2007)

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