Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Die Odyssee der Raumsonde Voyager 1
2. Der Werkstoff Holz im städtischen Hausbau
3. Die Bedeutung von Waldböden
4. Rom, Moskau und Berlin: Stadtentwicklung in den 30er Jahren

Redaktion Franz Tomandl

1. Die Odyssee einer Raumsonde: Voyager 1 fliegt durch unbekanntes Terrain am Rande des Sonnensystems

Seit 1977 fliegen zwei Raumsonden durch das All, Voyager 1 und 2. Eigentlich sollten sie bloß die äußeren Planeten unseres Sonnensystems untersuchen. Doch sie erwiesen sich als strebsamer und langlebiger als gedacht. Mittlerweile haben sie längst die Umlaufbahnen aller Planeten hinter sich gelassen und bewegen sich unaufhaltsam auf die Grenze des Sonnensystems zu. Ihre Daten werden nach wie vor auf der Erde empfangen, und in dieser Woche berichtet das amerikanische Magazin Science, dass es dort draußen, am Rande unseres Planetensystems, doch etwas anders zugeht als bisher vermutet. Mit Merav Opher, Assistant Professor am Astronomy Department der Boston Universität Leonard Burlaga, Astrophysiker am Goddard Space Flight Center der US-Raumfahrtbehörde NASA in Greenbelt, Maryland, Stamatios Krimigis, Physiker am Applied Physics Laboratory der Johns Hopkings University in Laurel, Maryland / Chef-Wissenschaftler von Voyager 1; Susan Dodd, Projekt-Managerin Voyager 1, Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Kalifornien; Ed Stone, California Institute of Technology, Voyager Project Scientist. Autor: Guido Meyer

2. Werkstoff Holz im städtischen Hausbau

Ein Holzgebäude ist daher nicht nur aus einem nachwachsenden Rohstoff gebaut, sondern speichert auch erhebliche Mengen CO2 für viele Jahrzehnte. Bis vor etwa 150 Jahren war Holz der Baustoff auch in den Städten gewesen, denn hinter der steinernen Fassade verstecken die meisten Gründerzeithäuser hölzerne Decken, Treppenhäuser und tragende Säulen. Vor kurzem beschäftigte sich ein Kongress an der Universität Stuttgart mit "Urbanem Holzbau", dem vielleicht in unseren Breiten eine Renaissance bevorsteht Mit Peter Cheret, Institut für Baukonstruktionen an der Universität Stuttgart; Kurt Schwaner, Institut für Holzbau der Hochschule Biberach; Arnim Seidel, Architekt und Inhaber der Fachagentur Holz. Autor: Cajo Kutzbach
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3. Nachhaltige Holznutzung: Die Bedeutung von Waldböden

Waldböden sind mehr als nur ein Steckplatz für Bäume: Sie sind von großer Bedeutung für die Ökosysteme der Wälder, filtern Trinkwasser und haben einen entscheidenden Einfluss auf das Klima. Und sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Die österreichische Forst- und Holzwirtschaft erzeugt einen Produktionswert von 12 Milliarden Euro pro Jahr, das entspricht etwa 4 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Die Qualität der Böden ist dabei für den Ertrag entscheidend - Man muss ihr sensibles Gleichgewicht verstehen, um sie nachhaltig nutzen zu können. Ernst Leitgeb vom Bundesforschungszentrum für Wald hat mit seinem kürzlich erschienenen Bildatlas über die Waldbödentypen im deutschsprachigen Raum einen wichtigen Beitrag zu ihrem Verständnis geliefert. Mit Ernst Leitgeb, Ökologe, Ernst Leitgeb, Leiter des Institutes für Waldökologie und Boden am Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) in Wien. Autor: Wolfgang Däuble.

Buchtipp
E. Leitgeb et al. (Hrsg.): Waldböden. Ein Bildatlas der wichtigsten Bodentypen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, Verlag WILEY-VCH

4. Rom, Moskau und Berlin: Stadtentwicklung in den Hauptstädten der europäischen Diktaturen in der Zwischenkriegszeit: .

In den 1930er Jahren trug sich die sowjetische Regierung mit Plänen zur Errichtung eines "Palasts der Sowjets". Das höchste Gebäude der Welt hätte er werden sollen, dafür sprengte man die im Gedenken an den Sieg über Napoleon erbaute Christ-Erlöser-Kirche, die Boris Jelzin dann mit ungeheurem Finanzmitteleinsatz wieder aufbauen ließ. "Die Halle des Volkes" hieß ein Bauprojekt von Adolf Hitler und Albert Speer, die Berlin zur gigantomanischen "Welthauptstadt Germania" umgestalten wollten. Als Vorbild diente Rom, wo zur selben Zeit faschistische Architekturplaner das Kolosseum zum Zentrum einer bis heute irritierenden Stadtverwandlung machten. Bei einem Symposium an der Biblioteca Hertzliana wurde die Stadtentwicklung in den europäischen Diktatur-Hauptstädten in der Zwischenkriegszeit. analysiert. Mit Harald Bodenschatz, Architektursoziologen, Berlin. Autorin: Christina Höfferer.

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