Europa-Journal

1. Die Syrien-Politik Europas
2. Gibt es ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik?
3. Bayern-Wahl: "Mir san mir"
4. Die Jagd nach Diktatoren-Konten
Moderation: Brigitte Fuchs


Die Syrien-Politik Europas

Der Krieg in Syrien hat Millionen Zivilisten zu Flüchtlingen gemacht, auf mehr als zwei Millionen schätzt die UNO ihre Zahl, bis Jahresende könnten es drei Millionen oder mehr sein. Die meisten Flüchtlinge sind in den Nachbarländern gestrandet, im Libanon, in der Türkei, in Jordanien und im Irak. Die Europäische Union tritt in der Krisenregion als größter Geldgeber für humanitäre Hilfe auf. Bei der Aufnahme von Flüchtlingen scheint es in Europa aber keine klare Strategie zu geben. - Ein Beitrag von Marion Bacher


Gibt es ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik?

Deutschland will 5.000 Syrien-Flüchtlinge aufnehmen, Österreich 500, Schweden hat sich bereit erklärt - bis auf weiteres - Syrien-Flüchtlingen unbefristetes Aufenthaltsrecht zu gewähren.
Doch was ist mit den anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union? Cornelia Krebs versucht, einen Überblick zu geben.


Bayern-Wahl: "Mir san mir"

Bevor ganz Europa in einer guten Woche wegen der deutschen Bundestagswahl nach Berlin blickt, schaut erst einmal ganz Deutschland nach München. Denn dort wählen die Bürger schon an diesem Sonntag einen neuen Landtag. Umfragen sehen die regierenden bayrischen Christsozialen auch diesmal wieder ganz weit vorne. Es könnte sogar zur Rückeroberung der absoluten Mehrheit reichen. Vor fünf Jahren waren die erfolgsverwöhnten Christsozialen nach einer historischen Niederlage ja zum ersten Mal seit Jahrzehnten auf einen Koalitionspartner angewiesen. Jetzt wollen die Schwarzen im Land mit ihrem Ministerpräsidenten Horst Seehofer die Alleinherrschaft zurückerobern und mit einem guten Ergebnis auch der Kanzlerin in Berlin Schwung für den Endspurt im Bundestagswahlkampf geben. Birgit Schwarz über den bayrischen Wahlkampf, der wie immer seine eigenen Gesetze und auch seinen eigenen Humor hat.


Die Jagd nach Diktatoren-Konten

Ob Baby Doc Duvalier, Ferdinand Marcos, Mobutu, Hosni Mubarak oder Ben Ali - Diktatoren, Politkriminelle und korrupte Herrscher haben über Jahrzehnte ihre eigenen Länder ausgeplündert und Millionen oder gar Milliarden auf ausländischen Konten gebunkert. Diese Konten befinden sich in Liechtenstein, der Schweiz, aber auch in Frankreich und England. Seit fast 15 Jahren kämpft der Genfer Anwalt Enrico Monfrini um Milliardensummen des Ex- Herrschers von Nigeria, Sani Abacha, und dessen Clan. Und zwar im Auftrag der nigerianischen Regierung, die sich um die Rückführung der Gelder bemüht. 1,3 Milliarden Dollar hat Monfrini dem Land zurückgeführt, eine weitere Milliarde liegt immer noch in verschiedenen Steueroasen, z.B. in Liechtenstein. Hans-Jürgen Maurus hat Monfrini getroffen und auch in Liechtenstein recherchiert.

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