Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Wie viel Geld haben Österreichs Bischöfe?
2. Nachhaltiges Wirtschaften im Kloster
3. Schwester Sara und die Müllsammler von Kairo
4. Freikirchen im Porträt: Die Mennoniten

1. Wie viel Geld haben Österreichs Bischöfe?

Die Kostenexplosion beim Umbau seiner Bischofsresidenz hat den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst weltweit in die Schlagzeilen gebracht. Auch in Österreich wird mittlerweile darüber diskutiert, wie reich die katholische Kirche tatsächlich ist und ob ein Fall wie Limburg auch in Österreich denkbar wäre. "Praxis" ist der Frage nachgegangen, wie viel Österreichs Bischöfe tatsächlich verdienen, wie viel Vermögen ihnen im Rahmen der oft zitierten Mensalien zur Verfügung steht, woher das Geld kommt und was damit geschieht. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


2. Nachhaltiges Wirtschaften im Kloster

Das Stift Schlägl im Mühlviertel in Oberösterreich setzt auf Nachhaltigkeit, sei es in der Forstwirtschaft oder in der Brauerei. Dabei stimmt auch die Bilanz, wie es heißt: Dem Stift gehe es wirtschaftlich gut, es verfüge über eine solide finanzielle Basis. Stift Schlägl gehört ebenso wie Geras dem Orden der Prämonstratenser Chorherren, im Gegensatz zu Schlägl musste Stift Geras jedoch vor Jahren vor dem Ruin gerettet werden. Über die Forstwirtschaft und die Brauerei hinaus hat Stift Schlägl auch Einnahmen aus einem Skilift und produziert Ökostrom in Wasserkraftwerken. Abt Martin Felhofer gewährt Einblick in den nachhaltigen Wirtschaftsbetrieb des Klosters. - Gestaltung: Roberto Talotta


3. Schwester Sara und die Müllsammler von Kairo

Gewaltsame Auseinandersetzungen sind in Ägypten nach wie vor Alltag. Erst vergangenes Wochenende sind bei einem Anschlag auf eine Hochzeitgesellschaft koptischer Christen vier Menschen getötet worden. Nach dem Sturz Präsident Mohammed Mursis hat auch die Gewalt gegen Christinnen und Christen zugenommen, wird ihnen doch vielfach vorgeworfen, am Sturz Mursis Mitschuld zu tragen.
In den Müllsiedlungen jedoch leben Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit überwiegend friedlich zusammen. Elend und Marginalisierung einen die Bewohner, das Zusammenleben gilt als beispielhaft. Vergangenen Sonntag war es genau fünf Jahre her, dass die "Mutter der Müllmenschen von Kairo", die aus Belgien stammende katholische Ordensfrau Schwester Emmanuelle gestorben ist. Ihre Nachfolgerin, Schwester Sara, eine koptisch-orthodoxe Christin, war kürzlich in Wien und hat ihr Buch "Schwester Emmanuelle, meine Freundin und Mutter" vorgestellt. - Gestaltung: Maria Harmer


4. Freikirchen im Porträt: Die Mennoniten

"Versöhnung leben, Frieden stiften" lautet das Motto der Mennonitischen Freikirche in Österreich, die heuer im August gemeinsam mit vier anderen Freikirchen die staatliche Anerkennung in Österreich als Kirche erhalten hat. Und tatsächlich ist das Bemühen um ein gewaltfreies Leben charakteristisch für diese christliche Gemeinschaft, die sich aus der reformatorischen Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts entwickelt hat. Jahrhunderte lang wurden Mennoniten verfolgt und sind daher heute auf allen Kontinenten heimisch. Über eine Million Mennoniten gibt es weltweit, in Österreich sind es rund 400. - Gestaltung: Martin Gross


5. Tag der offenen Moschee

Erstmals haben in Österreich bundesweit mehrere Moscheen zum Tag der offenen Tür geladen. Auch eine Podiumsdiskussion stand auf dem Programm, an der sich Vertreter der christlichen Kirchen ebenso beteiligten wie Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac. Gemeinsamer Tenor: Grundwerte der Religionen sind wichtig für die Gesellschaft. Gestaltung: Martin Gross


Moderation: Judith Fürst

Service

Buch, Schwester Sara, "Schwester Emmanuelle - Meine Freundin und Mutter. Unser Leben für die Müllsammler von Kairo", Tyrolia Verlag

Sendereihe