Memo - Ideen, Mythen, Feste

Powerfrau und Landesmutter - Die heilige Hemma von Gurk. Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Ein Weihnachtsrelief um 1515 und ein weihnachtlicher Marienzyklus, Altartafeln aus dem späten 15. Jahrhundert, gehören zu den Prunkschätzen des Kärntner Diözesanmuseums in Gurk. Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, ist eines der zentralen Themen der religiösen Kunst. Auch im Gurker Dom. Dieser ist einer der bedeutendsten romanischen Bauwerke Europas. Hier, in der Krypta unter dem Chor, ist Hemma von Gurk beigesetzt.

Hemma war eine der bedeutendsten Frauen der damaligen Zeit. Sie war reich und mächtig, besaß zahlreiche ausgedehnte Güter. Und sie soll sehr gläubig gewesen sein. Zahlreiche Kirchen- und Klostergründungen gehen auf Hemma zurück. In vielen Legenden wird auch immer wieder ihr Sinn für Gerechtigkeit betont, etwa wenn es um den gerechten Lohn von Bauarbeitern gegangen sein soll. Nach ihrem Tod wurde ihr Grab zu einer Pilgerstätte. Angerufen wurde sie vor allem bei Augenkrankheiten und für eine glückliche Entbindung.

Bereits im Spätmittelalter gab es Bestrebungen für eine Heiligsprechung. Doch sollte es damit bis ins 20. Jahrhundert dauern. Vor 75 Jahren dann, 1938, wurde Hemma schließlich durch Papst Pius XI. zur Heiligen erklärt.

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