Moment - Leben heute

Windeln - das Geschäft der Kinder als Glaubensfrage? Gestaltung: Marie-Thérèse Mürling. Moderation und Redaktion: Barbara Zeithammer

Windeln aus Plastik, Stoff oder ganz ohne untenrum? Die Ausscheidungen der Kinder stellen Eltern vor Entscheidungen. Argumente gegen Plastikwindeln wie enorme Müllproduktion und hohe Fixkosten oder hoher Energie- und Waschmittelverbrauch bei Stoffwindeln sind dabei nicht unbedeutend.

Das Konzept "Windelfrei" steht radikal jeglicher Art von Wickeln gegenüber. Ohne Windeln sind lediglich die Basisinvestitionen teuer: der "Chinatopf" oder spezielle Babywäsche. Bei der Wahl einer bestimmten Form des Wickelns scheinen ideelle Konzepte genauso wie politische und praktische Erwägungen ausschlaggebend zu sein. So betonen manche Befürworterinnen der Plastikwindel Emanzipation, Feminismus und Selbstbestimmung der Frau.

Andere sprechen unter dem Begriff "Attachment Parenting" gar von einem Paradigmenwechsel, der Eltern und ihre Sprösslinge enger aneinander binden würde. Welche Methode im Endeffekt praktiziert wird, hängt dabei genauso viel mit den Anforderungen des Familienalltags wie mit Vorstellungen einer bestmöglichen Kindespflege und Erziehung zusammen.

Service

Buchtipp:
"Windelfrei? So geht's!: Natürliche Säuglingspflege - Begleiten der frühkindlichen Entwicklung durch Kommunikation und Körperkontakt" von Lini Lindmayer; erschienen im Tologo Verlag.

Filmtipp:
"Wickeln, Windeln, wegwerfen"
(Frankreich, 2011, 52mn)
ARTE
Regie: Jacqueline Farmer

Windelfrei
Lini Lindmayer

Sendereihe