Journal-Panorama

Gesucht: 70.000 Mörder - 20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
Gestaltung: Simone Schlindwein

Ruanda gedenkt dieser Tage des Völkermordes, der am 7. April 1994 begann: Bis zu eine Million Menschen, vorwiegend Tutsi, wurden ermordet. Über eine Million Täter wurden seither von den Gacaca, den traditionellen Laiengerichten, bereits verurteilt. Andere, zumeist hochrangige Verantwortliche für den Genozid, wurden vor dem Internationalen Sondergericht für Ruanda (ICTR) im tansanischen Arusha angeklagt. Die Gacaca-Akten wurden erst jüngst geschlossen und der ICTR überstellt gerade die letzten Verfahren in das inzwischen wieder friedliche Land im Herzen Afrikas.

Jetzt müssen Ruandas Gerichte mit den Tätern umgehen. Die Säle des Obersten Gerichtshofs von Kigali sind täglich ausgebucht. Noch immer sind 70.000 mutmaßliche Täter auf der Flucht, sie verstecken sich in den Nachbarländern, aber auch in Europa und Amerika.

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  • Simone Schlindwein