Da capo: Tonspuren

Die Gräber der großen Russen - der Friedhof "Nowodewitschje" in Moskau. Feature von Günter Kotte. (Koprod. MDR/ORF)

Der Friedhof "Nowodewitschje" war und ist der Ehrenfriedhof im Riesenreich. Er liegt zu Füßen des "Nowodewitschi-Klosters". 1524 vom Moskauer Großfürsten Wassili dem III. gegründet, gehört er seit 2004 zum UNESCO - Weltkulturerbe. Von den Klosterterrassen hat man einen wunderbaren Blick über den geschichtsträchtigen Friedhof "Nowodewitschje", der in seiner Bedeutung dem Friedhof Pere Lachaise in Paris oder dem Highgate Cemetery in London oder dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin in nichts nachsteht.

Manche Gräber sind schlicht, manche verspielt oder monumental, aber alle sind beeindruckend. Gogol und Tschechow wurden dort beerdigt, Chrustschow, Jelzin, hohe Militärs, Konstrukteure, Künstler - Majakowski, Bulgakow, Schostakowitsch, Eisenstein, Oistrach, Schaljapin, Schukschin - Helden der Sowjetunion, Lenin- und Stalinpreisträger.

Mehr als 27.000 Tote liegen auf dem Friedhof "Nowodewitschje" in Moskau: auf dem über 7 ha großen Areal, um das die Moskwa eine Kurve macht, nur ein paar Metrostationen vom Roten Platz entfernt. Und immer wieder kommen Menschen hierher. Der Autor Günter Kotte gehört dazu: "Ich sitze zwischen den Gräbern in einem Land, das es schon lange nicht mehr gibt. Nur die Strahlkraft seiner Protagonisten ist geblieben".

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