Leporello

Dokumentarfilmer aus Nordafrika über die "Festung Europa"

Die 3000 Jahre alte Stadt Melilla liegt als spanische Exklave in Afrika. 180 km vom spanischen Festland und nur 10 km von der nächstgelegenen marokkanischen Stadt entfernt, dient sie seit Jahrhunderten als Handelsknotenpunkt zwischen den Kontinenten. Einen traurigen Ruhm erlangte sie in den letzten Jahren auch durch die enormen Flüchtlingsströme, die aus Afrika kommend versuchen, über Melilla in die EU einzureisen.

Der aus Melilla stammende Dokumentarfilmer Moisés Salama hat in seinem Film "Melillenses" die Stadt zwischen den Welten portraitiert, die von einem 12 Kilometer langen und sechs Meter hohem dreireihigen Grenzwall umschlossen wird. Der Filmemacher befasst sich in seinen Dokumentarfilmen auch mit den nahegelegenen Dörfern im Atlasgebirge, wo er zum Beispiel mehrere Wochen lang mit den Bewohnern eines Berber-Dorfes lebte und ihre Traditionen und ihre Sprache kennenlernte. Auch Sonia Gámez unternimmt regelmäßig Reisen ins benachbarte Marokko. Zuletzt hat sie dort die religiöse Praxis und Jahrhunderte alte Heilpraktiken muslimischer Frauen erforscht und dokumentiert.-

Gestaltung: Judith Hoffmann

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