Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Am Ende der Weisheit
Die Wissensgesellschaft im Umbruch
Gestaltung: Marlene Nowotny

Noch nie war der Zugang zu Wissen so einfach wie heute. Die Unzahl medialer Kanäle und digitaler Formate bietet zahlreiche Möglichkeiten, an Informationen zu kommen. Kritiker/innen dieser digitalen Revolution befürchten jedoch, dass Suchmaschinen und online-Datenbanken unser Gedächtnis ersetzen könnten. Nicht mehr das Wissen selbst ist von Bedeutung, sondern die Kenntnis, wie man an Informationen gelangt. Eine Spaltung der Gesellschaft in digitale Gewinner/innen und Verlierer/innen könnte die Folge dieser Entwicklung sein. Hinzu kommt, dass die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit von Wissen immer neue Formen der Kommerzialisierung, Kontrolle und Steuerung mit sich bringt. Die vermeintliche Demokratisierung des Wissens bringt die traditionellen Orte der Wissensproduktion unter Druck: die "alten Medien", Verlage, Schulen und Universitäten. Wie können sich diese althergebrachten Institutionen der Informationsvermittlung zwischen Google, Wikipedia und Social Media positionieren? Welche Informationen werden heute für gesellschaftliche und politische Entscheidungsprozesse herangezogen? Und könnte die Demokratisierung des Wissens letztlich zu seiner Zerstörung führen? Diese Fragen wurden bei einer internationalen Tagung am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien von Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschafter/innen diskutiert.

Sendereihe