Radiokolleg - Dixie an der Donau

12. Juni 2014, 09:45

Ende der 1950er Jahre werden im Zuge eines globalen Revivals traditionelle Jazzformen wie New Orleans und Dixieland wieder sehr populär - und das keineswegs nur bei einem elitären Fachpublikum. Besonders britische Bands und Musiker wie beispielsweise Chris Barber, die den Stil der originalen Ensembles der 1920er und 30er Jahre aufgreifen, können nicht nur in ihrem Heimatland große kommerzielle Erfolge verbuchen. Auch in Wien werden von begeisterten Amateurmusikern Ensembles gegründet. Drei dieser Gruppen, die Red Hot Pods, die Barrelhouse Jazzband sowie die Storyville Jazzband sind bis heute, teilweise noch mit Gründungsmitgliedern, musikalisch aktiv. Seit 1972 ist das Jazzland in Wien der "Heimathafen" für diese drei Bands. Über tausend Auftritte haben diese drei Ensembles insgesamt mittlerweile schon in dem Club am Franz-Josefs-Kai absolviert. Doch fast alle der ursprünglichen Protagonisten sind mittlerweile schon über 70 Jahre alt, der Traditional Jazz hat Nachwuchsprobleme. Interessanterweise gibt es im niederösterreichischen Krems dank der Initiative eines umtriebigen Musikschullehrers auch jüngere Leute, die sich mit Leib und Seele dem New Orleans Jazz verschrieben haben. Und auch Musikerinnen und Musiker in Wien, die sich ursprünglich mit moderneren Jazzformen auseinandergesetzt haben, beginnen sich für diese Art des kollektiven Musizierens zu interessieren. Die Musikviertelstunde beleuchtet die Vergangenheit, die Gegenwart sowie die Zukunftsperspektiven dieser traditionellen Jazzform in (Ost-) Österreich.

Sendereihe

• Radiokolleg