Zeit-Ton

16. Juni 2014, 23:03

Vor etwas mehr als zwanzig Jahren, als Ihre Stücke erstmals bei den ISCM World New Music Days in Zürich und bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik vorgestellt worden waren, galt diese Entdeckung als echte Sensation: Galina Ustwolskaja, die 1919 im damaligen Petrograd (St. Petersburg) geborene Komponistin, schuf in der Abgeschiedenheit der Sowjetunion ein kleines, doch um so bedeutsameres Oeuvre, dessen musikalische Kompromisslosigkeit auch wegen der Umstände, unter denen es geschaffen wurde, immer noch überrascht. Im Dezember 2006 verstarb die wohl bedeutendste Schülerin von Schostakowitsch im Alter von 87 Jahren.

Die Wiener Festwochen widmen der eigenwilligen Komponistin, deren Stücke archaische Schroffheit und entrückte Zartheit vereinen, vier Konzerte an zwei Abenden, am 31. Mai und am 1. Juni. Gespielt werden bedeutende Werke, wie ihre "Sonate für Violine und Klavier" (mit Patricia Kopatchinskaja), die "Kompositionen Nr. 1 bis Nr. 3" (mit dem Klangforum Wien unter Peter Rundel) sowie sämtliche "Klaviersonaten" (mit Markus Hinterhäuser am Klavier). Ausschnitte aus diesen Konzerten sind in den "Zeit Ton"-Sendungen am 16. und 17. Juni zu hören.

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton