matrix - computer & neue medien

1. Fühlen mit Kunsthand
Gestaltung: Lukas Plank

2. Wikipedia: die schweren Jahre
Gestaltung: Julia Gindl

1. Ein Mann kann mit einer künstlichen Hand fühlen. Diese Sensationsmeldung ging vor kurzem durch die Medien. Tatsächlich deutet die zugrunde liegende europäische Forschungsarbeit darauf hin, was im Bereich der Prothetik bald möglich sein könnte. Auch Wissenschaftern der "Case Western Reserve University" in Cleveland ist es gemeinsam mit Forschern des "Cleveland Veterans Affairs Medical Center" gelungen, Sinnesreize über eine künstliche Hand direkt an Nerven des Prothesenträgers weiterzuleiten.

Und in Wien stehen Prothetik-Experten kurz davor, einem Probanden Elektroden zu implantieren, damit der Mann besser fühlen kann. Die neue Technologie könnte die Steuerung von Handprothesen deutlich verbessern.

Bereits heute können motorische Nervenreste, die am Amputationsstumpf in einer Narbe enden, in die Brustmuskulatur verpflanzt werden. Der Brustkorb wird damit zur Schnittstelle zwischen Armprothese und Gehirn. Sind bionische Superprothesen in greifbarer Nähe? Lukas Plank über die Zukunft der Prothetik.

2. Vor mittlerweile 13 Jahren wurde die Wikipedia als Nebenprojekt von Jimmy Wales gegründet, bald mit dem Ziel, ein freies hochwertiges Online-Lexikon in vielen Sprachen zu kreieren, an dem jeder mitschreiben kann.

Nach der Aufbau-Phase Anfang der 2000er Jahre und der Gründung der Wikimedia-Foundation 2003 wächst das Mitmach-Lexikon schnell. 2005 feierte die deutschsprachige Wikipedia ihren 200.000 Artikel. Mittlerweile existiert die Wikipedia in fast 300 Sprachversionen und ist das meistgenutzte Online-Nachschlagewerk weltweit. Seit 2001 sind 1.730.450 Artikel in deutscher Sprache entstanden, und an der deutschsprachigen Version arbeiten über 19.000 aktive Nutzer. Mit 13 Jahren kommt die Wikipedia jetzt langsam in die Pubertät oder kämpft zumindest mit ähnlichen Schwierigkeiten: das Interesse der Autoren, bei der Wikipedia mitzumachen, schwindet, immer mehr Regeln müssen aufgestellt werden und viele kritisieren Umgangston und Hierarchien innerhalb der Wikipedia-Community. Wie sich Wikipedia entwickelt, berichtet Julia Gindl.

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