Zeit-Ton extended

11. Juli 2014, 23:03

Auch wenn die Geschichte des Staates Armenien eine junge ist, die Geschichte seiner Kultur und Musik ist eine alte, immer - gemäß dem Zitat des Dichters Tacitus - eine zweideutige, eine vieldeutige, am Schnittpunkt und am Begegnungsort der Kulturen Asiens und Europas. Bestimmend ist die christliche Religion und die Hymnen-Tradition, Vater der Moderne ist der 1945 verstorbene Mönch und Musiker Komitas, der ähnlich wie Béla Bartók Volkslieder gesammelt und instrumentiert hat.

Im Studio werden sich österreichische Musiker/innen einfinden, die von ihrer Arbeit mit armenischen Kolleg/innen erzählen werden, darunter Christoph Cech und Gabriele Proy, der Dichter und Übersetzer Ashot Alexanian und der Armenien-Kenner und Dichter Herbert Maurer. Letzterer ist auch Librettist eines Werkes, das für den 100. Gedenktag an den Genozid am armenischen Volk am 24. April 2015 entstanden ist. Ausgangspunkt der knapp dreistündigen Reise wird das Haus des Komponisten Chatschaturjan in Yerewan sein. Von dort aus geht es weiter in Klöster, Konzertsäle und Musikzentren, mit Musik von unter anderem Komitas und Sargis Aslamazian, von Arno Babajanian und von Tigran Mansurian.

Sendereihe

• Ö1 Kunstsonntag: Zeit-Ton extended

Gestaltung

• Irene Suchy