Nachtquartier

8. August 2014, 00:08

Salvador Dali schreibt in seinem "Tagebuch eines Genies": " Bei der Niederschrift des Folgenden trage ich zum ersten Mal Lackschuhe, in denen ich es nie lange habe aushalten können, weil sie fürchterlich eng sind. Gewöhnlich ziehe ich sie an, ehe ich mit einem Vortrag beginne. Der peinvolle Druck, den sie auf meine Füße ausüben, presst meine Rednergabe in Höchstform". Ähnlich muss es Gregor Schmoll ergehen. Der Künstler ist stets wohlgekleidet in Frack oder Smoking, mit streng gekämmten Haar und getrimmten Oberlippenbärtchen - wie ein Gauner aus dem Film Casablanca. In seinen Fotografien zitiert er Dali, Duchamp, Man Ray und entwickelt die Täuschung zwischen surreal und hyperreal weiter. Fantômas, der Meister des Verbrechens, das Vexierbild und messerschmidtsche Fratzen, lange Nasen, Traumbilder mit Spirale und florale Motive tauchen auf im Werk des Künstlermagiers. Francis Picabia meinte: "Die moderne Malerei, die moderne Literatur, die ganze moderne Bemühung unserer unverzagten modernen jungen Leute, die die Pflugschar und den Pflug bis zur aufgehenden Sonne am Horizont vorrücken . - Nun! Ich schere mich nicht darum." Wie sieht das der ""Monsieur Surrealist" der österreichischen Gegenwartskunst? Im Nachtquartier bespricht Gregor Schmoll mit Hans Groiss den Wunsch zwischen Traum und Wirklichkeit zu verschmelzen.
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Service

Gregor Schmoll. Orbis Pictus - Kunsthalle Krems

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