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Die Sehnsucht nach Entspannung - Teil 2: Entspannungstechniken und achtsamkeitsbasierte Verfahren im Aufwind

Wie sich Menschen in früheren Zeiten entspannten, und warum Erholung ein weniger großes Thema war als heutzutage - darum ging es im ersten Teil der vierteiligen Serie über Entspannung vergangene Woche.
Im zweiten Beitrag der Reihe werden verschiedene Entspannungsmethoden beleuchtet: Welche sind die Beliebtesten, wann ist es sinnvoll sie anzuwenden, und inwiefern unterscheiden sie sich voneinander?
Gemeinsam ist allen entspannungs- und achtsamkeitsbasierten Verfahren (Autogenes Training, Meditation, mindfulness based stress reduction...) die Schulung einer gelassenen, nicht wertenden Form der Konzentration, die es ermöglicht, von körperlichen, geistigen und seelischen Spannungen loszulassen, um sich wieder mehr auf sich selbst zu besinnen. Im Mittelpunkt stehen Rituale, im Rahmen derer sich der Übende auf bestimmte Wahrnehmungszonen konzentriert. Die hierbei ablaufenden Entspannungsprozesse werden aufmerksam und gelassen beobachtet und dadurch verstärkt. Beim Autogenen Training etwa sind dies die Schwere (Muskelentspannung) oder Wärme (Gefäßentspannung), und bei der Meditation sind es Bilder.
Menschliches Leben verläuft immer zwischen den Polen "Spannung" und "Entspannung". Weil in unserem Alltag aber häufig die Spannungsseite übermäßig betont wird, helfen diese regelmäßig praktizierten entspannungs- und achtsamkeitsbasierten Verfahren, wieder mehr in Balance zu sein und Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Wirksam sind sie insbesondere bei auf Stress basierenden Beschwerden, wie Erschöpfungszuständen, Schlafproblemen, Ängsten sowie Magen-Darm- oder Kreislaufproblemen.
Die im Beitrag erwähnten Entspannungsmethoden eignen sich grundsätzlich für jeden Menschen, der sich auf den Prozess von Entspannung und Achtsamkeit einzulassen vermag und auch dem regelmäßigen Üben nicht abgeneigt ist.

Ein Beitrag von Carola Timmel.
Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

Ao. Univ.-Prof .in Dr.in Henriette Walter (Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie,
Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Hypnose-Therapeutin, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie)

Mag. Ing. Klaus Pötzlberger (Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Arbeitspsychologe)
Dr.in Ursula Baatz (ehem. Ö1-Redakteurin, Philosophin, Buchautorin, Qi Gong- und Achtsamkeitslehrerin)
Dr.in Marianne Martin (Psychotherapeutin, Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin,
u.a. Expertin für Autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobson und Hypnosepsychotherapie)


Delia Grasberger, "Autogenes Training (mit CD)", Verlag Gräfe und Unzer 2010

Dietmar Ohm, "Stressfrei durch Progressive Relaxation: Mehr Gelassenheit durch Tiefmuskel-Entspannung nach Jacobson (mit CD)", Verlag Trias 2011

Jack Kornfield, "Meditation für Anfänger: Inklusive einer CD mit sechs geführten Meditationen für Einsicht, innere Klarheit und Mitempfinden", Verlag Arkana 2007

Jon-Kabat-Zinn, "Achtsamkeit für Anfänger", Verlag Arbor 2013

Michael Huppertz, "Achtsamkeitsübungen. Experimente mit einem anderen Lebensgefühl. 85 Anleitungen für die Praxis", Junfermann Verlag Paderborn 2011

Dirk Revenstorf, Reinhold Zeyer, "Hypnose lernen. Leistungssteigerung und Stressbewältigung durch Selbsthypnose", Carl-Auer-Systeme Verlag 2007

Burkhard Peter, "Einführung in die Hypnotherapie", Carl-Auer-Systeme Verlag 2009

Die Sehnsucht nach Entspannung - Teil 1: Arbeit, Freizeit und Urlaub anno dazumal
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