Nachtquartier

14. August 2014, 00:08

In einem venezianischen Palazzo, dem sogenannten Dogenhof, auf der Wiener Praterstraße hat Florian Kaps vor einigen Wochen das "Supersense" eröffnet, "ein Delikatessengeschäft der Sinne". In dem grandiosen Saal mit güldenem Stuck, in dem zuvor eine Kleidersortierstelle untergebracht war, betreibt er ein Café, das zugleich auch Werkstatt, Plattenstudio und Konzeptgeschäft ist. Es ist ein Geschäft, dass für alle Sinne das passende Angebot hat - etwa Duftampullen, kreiert von einer Berliner Geruchsforscherin, oder auch einfach ein selbst gebackener Kuchen. Gehuldigt wird hier jenen schönen alten Dingen und Techniken, die in Gefahr sind auszusterben, aus dem Handel verdrängt zu werden und dem technischen Fortschritt zum Opfer zu fallen. So kann man Vinylschalplatten produzieren und Plakate siebdrucken, schmecken lernen und Super-8-Kameras erwerben. Der Instantfilm-Kamera ist ein eigener Schaukasten gewidmet - Florian Kaps war es, der sich, nachdem bekannt wurde, dass die Polaroid-Produktion eingestellt wird, mit der Initiative "Impossible Project" um die Rettung der Sofortbildfotografie bemühte.

All die hübschen, feinen Dinge, die es heute nicht mehr gibt - brauchen wir sie überhaupt? Was führt dazu, dass sie aus dem Kleinhandel verschwinden und wir sie dann in Boutiquen zelebrieren? Welche olfaktorischen Erlebnisse kann Handwerk bieten? Und ist - unter bestimmten Umständen - eine analog-digitale Aussöhnung möglich? Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at.

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The Supersense

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