Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit - Drei Beispiele aus Österreich

Gibt man im Internet den Suchbegriff "Entwicklungshilfe" ein, erhält man rund 630.000 Treffer. In Anbetracht dieser Menge von Internet-Portalen humanitärer Organisationen und Privatinitiativen, könnte man annehmen, dass es weltweit keinen Hunger, keine Not und keine medizinische Unterversorgung gibt. Wie wir aber wissen, ist dem nicht so.
Das ist auch der Grund, warum immer wieder neue, kleine Hilfsprojekte entstehen, wenn Menschen aus der so genannten Ersten, also der westlichen oder "industrialisierten-zivilisierten" Welt mehr oder weniger zufällig mit den Lebensumständen der Dritten Welt in Berührung kommen. Andere entscheiden sich wiederum ganz bewusst für humanitäre und riskante Einsätze in Regionen, wo sie mit ihrem Engagement Leben retten können.
Wir haben uns auf die Suche nach Menschen begeben, die im österreichischen Gesundheitssystem tätig sind, und die ihre Fähigkeiten gleichzeitig in überschaubaren Projekten in den armen Ländern dieser Welt einsetzen.
Uschi Mürling-Darrer stellt Ihnen heute vier Personen vor, die aus verschiedenen Gründen diesen oft schwierigen, aber doch sehr befriedigenden Weg gehen.

Die 89-jährige, pensionierte Dermatologin MR Dr.in Gertrude Harrer und ihr Sohn, der Anästhesist und Intensivmediziner Dr. Georg Harrer, engagieren sich in Burkina Faso mit der Schul- und Ernährungsinitiative "Schule für Loumbila". Um den Menschen eine Lebensgrundlage zu bieten, haben sie ein einzigartiges System entwickelt, das einen Teil der Bevölkerung zu unabhängigen Selbstversorgern macht. Die Kinder profitieren davon in Form gesunder Ernährung und Schulbildung.

Der 38-jährige praktische Arzt, Tropen- und Notfallmediziner Michael Kühnel ist aus Überzeugung überall dort, wo seine Hilfe gebraucht wird. Das ist vor allem bei Katastrophen wie dem Tsunami in Indonesien oder dem schweren Erdbeben auf Haiti der Fall gewesen. Im heurigen Juli war er als Spezialist für Hygiene und Trinkwasseraufbereitung in Sierra Leone im Einsatz gegen "Ebola".

Die Psychotherapeutin und Ethnologin Christine Refaei kam vor 18 Jahren zu Forschungszwecken nach Ghana. Dort verbrachte sie einige Zeit am Königshof von Akropong und wurde dort überraschend zu einer Art Königin ernannt. Sie überlegte, wie sie in diesem Amt den Menschen in diesem Dorf helfen könnte und gründete schließlich den Verein "help4ghana". Seither sammelt die inzwischen 70-jährige nicht nur Spendengelder - sie überlegt sich auch immer wieder neue Projekte, die das Leben dieser Menschen erleichtern könnten.

Eine Sendung von Uschi Mürling-Darrer.
Redaktion: Christoph Leprich

Service

MR Dr.in Gertrude Harrer
Obfrau des gemeinnütziger Vereins "Schule für Loumbila"
Silbergasse 32/11
A-1190 Wien
Tel.: +43/1/369 12 14 (auch Anrufbeantworter)
E-Mail
Verein Schule für Loumbila

Dr. Georg Harrer
Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Osteopath
Perfektastraße 40/3/2
A-1230 Wien
Tel.: +43/1/944 05 94
Georg Harrer

Mag.a Christine Refaei
Obfrau von "help4ghana" - Verein zur Unterstützung sozialbedürftiger Kinder und Jugendlicher in Ghana
Obstgasse 14
A-2700 Wiener Neustadt
Tel.: +43/2622/20709
E-Mail
Verein help4ghana

Dr. Michael Kühnel
Arzt für Allgemeinmedizin, Tropenmedizin, Psychosoziale Medizin
Notarzt, Rot-Kreuz-Arzt
Hans Sachs Gasse 29
A-1180 Wien
Tel.: +43/650/95 66 818
Michael Kühnel

Österreichisches Rotes Kreuz
Wiedner Hauptstraße 32
A-1041 Wien
Tel.: +43/1/589 00-0
E-Mail
Rotes Kreuz

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