Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Weltkulturerbe Kathmandu-Tal
Schwieriger Schutz und neue Gefahren
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Die Zentren der drei historischen Städte Kathmandu, Patan und Bhaktapur gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre Paläste und Tempel zählen zu den prächtigsten Bauwerken von Nepal. Doch ihr Schutz ist problematisch: Infolge des Bürgerkriegs von 1996-2006 ist Kathmandu rasant gewachsen, der Bevölkerungsdruck lastet auf der Stadt, die es noch nicht geschafft hat, das historische Zentrum zur verkehrsfreien Zone zu erklären. In den sogenannten Pufferzonen rund um die historischen Zentren werden die Baubestimmungen, die auf einen weitgehenden Erhalt alter Substanz abzielen, kaum eingehalten. Expert/innen bewegt insbesondere die Frage, inwieweit man das Kulturerbe erdbebensicher machen kann. Alle 80-100 Jahre findet in der Region ein großes Erdbeben statt, das letzte war 1934, das nächste ist also überfällig. Dabei sind noch nicht einmal alle Schäden von 1934 beseitigt. Österreichische Architekt/innen und Kunsthistoriker/innen sind seit langem in Nepal tätig. So wurde das Patan-Museum in den 1990er Jahren mit österreichischer Hilfe restauriert. Inzwischen gibt es eine neue Zusammenarbeit mit der Universität für Angewandte Kunst in Wien: Es geht um Restauration und Erhalt von diversen Stein-, Holz- und Metallarbeiten, wo die Österreicher/innen über das entsprechende Know-how verfügen. Zugleich können die Österreicher/innen von den Nepalis vieles lernen - wie zum Beispiel alte Goldschmiedetechniken.

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