Wissen aktuell

1. Chemie-Nobelpreis für neue Mikroskopie-Methode
2. Wiener MERS-Patientin am Weg der Besserung
3. BOKU-Projekt "Pause Bitte!!"

1. Chemie-Nobelpreis für neue Mikroskopie-Methode

Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat zu Mittag den Nobelpreis für Chemie vergeben, er geht heuer an die US-Amerikaner Eric Betzig und William Moerner, sowie den deutschen Max-Planck-Forscher Stefan W. Hell. Die 3 Forscher werden für eine neue Mikroskopie-Methode geehrt, die die Grenzen der herkömmlichen Licht-Mikroskopie verschoben hat, und zwar in den Nanobereich; dh man kann dadurch auf zellulärer Ebene Details sehen, die früher nicht zu erkennen waren. In einer ersten Reaktion erklärt Stefan Hell die Bedeutung der Forschung so: Man könne dadurch tiefe Einblicke in die Struktur der Zellen bekommen um a zu verstehen, wie die Zelle funktioniert und b um zu verstehen, was passiert wenn eine Zelle sich krankhaft verändert.
IP: Stefan W. Hell, Chemienobelpreisträger 2014


2. Wiener MERS-Patientin am Weg der Besserung

Jene junge Frau die mit dem sogenannten MERS-Virus infiziert ist und seit eineinhalb Wochen in Wien - im auf Infektionen spezialisierten Kaiser Franz Josef Spital liegt - spricht auf die ihr gegebenen Medikamente an. Sie bekommt eine innovative antivirale Therapie, die normalerweise bei der Behandlung des HI-Virus eingesetzt wird. Die Patientin ist der erste MERS-Fall in Österreich. Erst seit zwei Jahren kennt man das MERS-Virus. Es kann eine schwere Bronchitis bis zu einem tödlichen Lungenversagen auslösen. Weltweit sind bis jetzt 800 Menschen daran erkrankt.
IP: Christoph Wenisch, Infektologe


3. Projekt "Pause Bitte!!"

Der Leistungsdruck gehört für viele Schüler zum Alltag: am Montag die Mathe-Schularbeit, am Mittwoch der Biologie-Test und am Freitag die Wiederholung in Englisch. Um langfristig gute Leistungen zu erbringen, sind Pausen notwendig. Doch wo laden Schülerinnen und Schüler ihre Batterien auf? Im Forschungsprojekt "Pause bitte" hat ein Team der Universität für Bodenkultur in Wien gemeinsam mit Umweltmedizinern, Umwelttechnikern und Jugendlichen diese Frage untersucht.
Gestaltung: Réka Tercza
IP: Renate Eder, BOKU
Arne Arnberger, BOKU-Projektleiter


4. Fehlstart durch gefrorenen Treibstoff

Die Ursache für den spektakulären Fehlstart von zwei Satelliten für das geplante europäische Navigationssystem Galileo Ende August ist geklärt. Ein eingefrorener Treibstoff der Trägerrakete war schuld. Mehr dazu auf science.orf.at.


Redaktion: Gudrun Stindl

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