Von Tag zu Tag

Trinken ist der Versuch einer synaptischen Abkürzung. Gast: Daniel Schreiber, Autor und Journalist, Berlin. Moderation: Natasa Konopitzky. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79.

"Über den Rausch hinaus erfüllt Trinken, psychoanalytisch gesehen, zwei Funktionen: Es hält die Phantasien des Egos aufrecht und es hilft die Realität so weit auszublenden, dass man sie ohne größere Schwierigkeiten der Phantasie anpassen kann", schreibt Daniel Schreiber in seinem Buch "Nüchtern". Der Berliner Journalist hat lange gebraucht, um zu begreifen, dass er ein Alkoholproblem hatte. Abhängigkeit sei der Versuch einer synaptischen Abkürzung, meint Daniel Schreiber. Der Versuch, mehr von dem zu bekommen, was man braucht, indem man alles, was man zu brauchen glaubt, auf eine Substanz, den Alkohol, projiziert. Das könne, so Schreiber, viele Jahre funktionieren und einen in dem Glauben lassen, man sei glücklich.

Mit Natasa Konopitzky spricht Daniel Schreiber über die Zeit seiner Alkoholsucht und sein mittlerweile nüchternes Leben.

Service

Buchtipp:
Daniel Schreiber: Nüchtern. Über das Trinken und das Glück. Hanser Berlin

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