Von Tag zu Tag

"Das Alte stirbt und das Neue kann noch nicht geboren werden".
Fred Luks provoziert mit einem Buch über "Öko-Populismus". Gast: Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Auch wenn das Wort "Populismus" wegen seiner Nennung in vielen nicht genau beschriebenen Zusammenhängen nicht mehr sehr viel sagt, als kritisierend gilt es noch immer. Nun also "Öko-Populismus" - Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor zahlreicher Bücher, meint, dass es auch bei seinem Hauptthema einen Populismus der einfachen "Lösungen" gäbe. Die Unübersichtlichkeit - zum Beispiel, welche Folgen ein bestimmter Lösungsansatz mit sich brächte - beunruhigt, und gegen Beunruhigung scheinen oft schlichte Parolen zu helfen. Dies sagt allerdings nichts über die Wirksamkeit aus.

Wenn NGOs davon abhängig sind, in einem umkämpften Markt um Aufmerksamkeit und Spendengelder zu konkurrieren, scheinen einfach nachvollziehbare Parolen gefragt, unabhängig von ihrer Nachhaltigkeit. Luks plädiert dafür, die Hektik der Aufmerksamkeitsökonomie mit mehr Achtsamkeit auszubremsen -nicht etwa nur bei Atomkraftwerken Langzeitrechnungen zu fordern, sondern auch bei Wärmedämmungsmaßnahmen oder E-Mobilität. Schließlich kann auch auf dem Gebiet der Ökologie "Populismus" in die Irre führen, und für sinnvolle Entscheidungen durch das Volk braucht es nicht nur schnell geweckte Emotionen, sondern abwägende Information.

Über Nachhaltigkeit und die Frage woran Pseudokonzepte von realistischen zu unterscheiden sind, spricht Rainer Rosenberg mit Fred Luks.

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Buchtipp:
Fred Luks: Öko-Populismus. Warum einfache "Lösungen", Unwissen und Meinungsterror unsere Zukunft bedrohen. Metropolis Verlag, Marburg 2014.

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