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"Marlene" - Alfred Polgars Portrait von Marlene Dietrich, entdeckt von Ulrich Weinzierl
Die Akkordeonistin Heidelinde Gratzl beim Internationalen Akkordeonfestival

"Marlene" - Alfred Polgars Portrait von Marlene Dietrich, entdeckt von Ulrich Weinzierl

In den Jahren 1937/38 schrieb der Wiener Autor Alfred Polgar eine zarte Hommage an Marlene Dietrich: "Marlene - Bild einer berühmten Zeitgenossin" nannte er seine kleine Biografie, die jedoch zu seinen Lebzeiten nie veröffentlicht wurde. Der Journalist und Alfred Polgar-Experte Ulrich Weinzierl entdeckte die Schrift 1984 in New York. Es sollte jedoch nochmals über 30 Jahre dauern, ehe sie erscheinen konnte. Bereits Mitte der zwanziger Jahre, bevor aus der Tingeltangel-Tänzerin der "Blaue Engel" wurde, zählte Polgar zu den Bewunderern Marlene Dietrichs. Sie wiederum war eine Verehrerin seiner Werke. In Berlin trafen sie einander in der noblen Bar des Eden Hotels des Öfteren zu einer Art Stammtisch. Als Polgar 1933 aus Berlin fliehen musste, unterstütze Dietrich ihn finanziell. Polgar zeigte sich mit einem Text über die Diva erkenntlich. Heute Abend wird das Buch im Wiener Kasino Schwarzenbergplatz mit Ulrich Weinzierl, Sona MacDonald und Markus Meyer präsentiert. Gestaltung: Claudia Gschweitl

Die Akkordeonistin Heidelinde Gratzl beim Internationalen Akkordeonfestival

Das diesjährige Internationale Akkordeonfestival in Wien rückt mit dem Schwerpunkt "Akkordeonistinnen" bewusst weibliches Musikschaffen ins Zentrum. Eine der Protagonistinnen, die Akkordeonistin Heidelinde Gratzl, ist gleich in mehreren Formationen zu Gast. Zum Festivalauftakt vergangenen Samstag spielte sie zusammen mit Otto Lechner die Uraufführung seines Duetts für Bassakkordeon und Akkordeon. Am Donnerstagabend ist sie mit Helmut Jasbar und Melissa Coleman im Trio "Birds of Vienna" zu hören. Und am 8. März wird sie gemeinsam mit Melissa Coleman live die Musik zum Stummfilm "The Cheat" aus dem Jahr 1915 beisteuern.
Seit einigen Jahren erlebt das Akkordeon ein bemerkenswertes Revival, stellt Heidelinde Gratzl fest. Das internationale Akkordeonfestival bringt noch bis 22. März Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt nach Wien, die traditionelle, klassische und experimentelle Spielarten des Instruments präsentieren und damit zeigen, wie jung das alte Faltenradio immer noch klingen kann. Gestaltung: Judith Hoffmann

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