Radiogeschichten

"Hand und Fuß - ein Buch". Von Urs Widmer. Es liest Augustin Jagg. Gestaltung: Ingrid Bertel

Trifft der Komponist Händel den Maler Füßli. "Na, Händel", ruft Füßli und deutet auf die Notenblätter, "alles Handarbeit?" Beleidigt weist der Musiker auf das Bild, das Füßli unterm Arm trägt. "Das sieht jedenfalls aus, als sei es mit den Füßen gemalt." Schlechte Witze wie diesen erzählen einander zwei Männer, die jedenfalls leidenschaftlich an Romanen arbeiten, die Hand und Fuß haben sollen, und das sei heutzutage einigermaßen schwierig, sind sich die beiden einig.

Der vor einem Jahr verstorbene Romancier Urs Widmer gehört zu den herausragenden Gegenwartsautoren deutscher Sprache. Literatur müsse utopische Qualitäten haben - so das Credo Widmers. Sie müsse daran erinnern, "dass die Welt einmal schön war".

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Urs Widmer, "Hand und Fuß - ein Buch" aus "Gesammelte Erzählungen", mit einem Nachwort von Beatrice von Matt, Diogenes Verlag, 2013

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