Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Braune Flügel stutzen. Ansätze gegen den neuen Rechtsextremismus in Europa.
Gestaltung: Tanja Malle
12. März 2015, 19:05
Glatze, Bomberjacke, Springerstiefel, sowie unverhohlener Antisemitismus: So ist die extreme Rechte lange Zeit aufgetreten und so oder so ähnlich sieht auch das Bild aus, das Medien von Rechtsextremist/innen verbreiten.
Doch Akteure und Ideologien rechtsextremer Bewegungen sind im Wandel begriffen. Die radikale Rechte vernetzt sich länderübergreifend und hat die Begriffe entschärft, mit denen sie operiert. Denn dezidiert antisemitische oder rassistische Parolen schrecken potentielle Wähler/innen ab und stehen einer möglichen Regierungsbeteiligung im Weg. Rechtsextreme Bewegungen gerieren sich stattdessen verstärkt als "Kraft des Wandels", sind skeptisch Europa gegenüber, machen Migrant/innen und Flüchtlinge für negative soziale und ökonomische Entwicklungen verantwortlich, so der Tenor bei einer Tagung der deutschen Bundeszentrale für Politische Bildung, die Expert/innen aus Europa, den USA und Russland in München versammelt hat. Auf die Bestandsaufnahme des Rechtsextremismus in Europa folgte der Austausch von Best Practice-Erfahrungen, wie rechtsradikalen gesellschaftlichen Entwicklungen und Einstellungen begegnet werden kann.
