Intrada

10. April 2015, 10:05

Hans Haid: "Es freut mich ,dass sie über die neue Musica Alpina IX/X berichten wollen. Das ehrt die vielen Interpreten und die noch immer -zumindest in einigen Orten und Tälern - lebendige, starke, eindrucksvolle Volkskultur, vor allem im Singen. Es sind teilweise verklingende Kostbarkeiten. Aber es gibt lebendige Schauplätze wie z. B. in Premana, dem 'singenden Dorf', 800 Höhenmeter über dem Como-See. Der Volksmusik-Ethnologe Renato Morelli beschreibt und dokumentiert u.a. in der DVD 'Voci alte/Hohe Stimmen von hoch Oben', wie am Vorabend des Dreikönigstages durch die engen Straßen des Ortes mehrere hundert Personen, also Sängerinnen und Sänger 'mit großer Lautstärke' ziehen und wie dieses Singen 'explosionsartig' gesteigert wird - etwa 500 bis 700 Personen sind dabei als Sängerinnen und Sänger. Ich war schon mehrmals in Premana. Das Singen ist überwältigend!"

Karen Asatrian ist einer der bedeutendsten Pianisten Kärntens, der sich auch als Komponist einen Namen gemacht und bereits mehrere Alben veröffentlicht hat. Geprägt ist sein Werk durch die Fusion verschiedener Stile und Genres, wobei seine armenischen Wurzeln immer wieder das Klangbild beeinflussen. Nun komponierte der Musiker eine Messe im Stile der abendländischen Musiktradition, die auf das frühchristliche Messordinarium Bezug nimmt. Das Werk ist aus orientalischen, jazzigen und klassischen Klangmustern gewoben, beschwörende Wiederholungen und die lateinische Sprache lassen an buddhistische Gebetsmühlen denken und geben dem Werk seinen Namen - Prayer Wheel.

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