Religion aktuell

1. Kardinal Schönborn zu Flüchtlingstragödie
2. Die armenische Minderheit in der Türkei von heute

1. Kardinal Schönborn zu Flüchtlingstragödie

Er hat sich heute mit einem dringenden Appell zugunsten der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer an die österreichische Regierung gewendet: Kardinal Christoph Schönborn. In einem offenen Brief, der in der "Kronenzeitung" und in "Heute" veröffentlicht wurde, schreibt er: Zwar würden heute viele Entscheidungen in der EU-Zentrale und Brüssel getroffen, doch - Zitat - "auch Sie, geschätzte Mitglieder der Bundesregierung, können rasch dazu beitragen, dem Sterben im Mittelmeer die Stirn zu bieten." Konkret fordert er, die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen.
Auch der griechisch-orthodoxe Metropolit von Österreich, Arsenios Kardamakis, hat in diesem Sinne an die politisch Verantwortlichen in Österreich und auf EU-Ebene appelliert: angesichts der aktuellen Flüchtlingstragödie dürfe das zivilisierte Europa nicht wegschauen.


2. Die armenische Minderheit in der Türkei von heute

Auch damals ist vielfach weggeschaut worden: vor genau 100 Jahren hat der Genozid an der armenischen Minderheit im osmanischen Reich begonnen. Auch griechische, chaldäische und syrische Christinnen und Christen waren unter den Opfern. Schätzungen zufolge sind bis zu eineinhalb Millionen Menschen ermordet worden. "Die Türkei will heute weiterhin nicht von einem Völkermord sprechen, die armenisch-türkischen Beziehungen bleiben angespannt" - sagt Karin Karakasli, Co-Chefredakteurin der türkisch-armenischen, zweisprachigen Wochenzeitung "AGOS". Die Situation der armenischen Kirchen in der Türkei bleibt schwierig. - Gestaltung: Kerstin Tretina


Moderation: Brigitte Krautgartner

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