Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Was soll ich tun - global gesehen? Die Ethik in den Geowissenschaften.
Gestaltung: Wolfgang Däuble

Diebstahl, Betrug oder Körperverletzung: Wer sich nicht an die Verhaltensregeln einer Gesellschaft hält, gilt als böse und wird von ihr zur Rechenschaft gezogen. Kauft man dagegen das preiswerte Rindfleisch aus dem Diskonter oder bucht die billigen Langstreckenflüge für den nächsten Jahresurlaub, wird einem oft für das gelungene Schnäppchen gratuliert. Verhaltensweisen, die für nachfolgende Generation zum Problem werden, tauchen auf den moralischen Bildschirmen der meisten Menschen nicht auf.

Selbst unter Geowissenschaftern, die sich mit den globalen Auswirkungen menschlichen Handelns besser auskennen sollten, als die meisten anderen Menschen, hat sich noch keine Disziplin der Ethik durchgesetzt, die sich mit den speziellen Fragestellungen ihrer Wissenschaft auseinandersetzt. Das soll sich jetzt ändern: Eine internationale Vereinigung von mehr als 500 Geowissenschaftern will die Geoethik in Wissenschaft und Gesellschaft etablieren. Nach dem Vorbild der Bio- oder Neuroethik, die das Handeln von Genetiker/innen und Neurowissenschafter/innen bewertet, sollen mit der Geoethik Normen für Geowissenschafter/innen entwickelt werden.

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