Radiokolleg - Der Körper macht die Musik

Muskeln, Knochen, Herz und Seele (3). Gestaltung: Helene Griesslehner

Der Körper ist das Werkzeug der Musiker/innen. Ob er nun, wie bei Sänger/innen, das ganze Instrument ausmacht oder nur Teile des Körpers, wie Finger, Lippen oder Füße für die Klangerzeugung verwendet werden. Um ein Instrument bedienen zu können brauchen Musiker/innen eine gute gesamtkörperliche Verfassung. Die Basis für das Musizieren ist eine stabile und dynamische Haltung. Die Auseinandersetzung mit dieser Basis wirkt sich dabei auf vielen Ebenen, wie Intonation, Beweglichkeit und Präsenz aus.

Haltungen und Bewegungen beim Konzertieren sind auch Thema dieser Radiokolleg-Reihe. Ob nun bewusst oder intuitiv eingesetzt, die Persönlichkeit von Musiker/innen findet sich idealerweise in der Körperlichkeit wieder. Authentizität wird von Profimusiker/innen sowie vom Publikum geschätzt: Wenn es funktioniert und zusammenpasst, sieht man das.

Der Körper sollte idealerweise das tun, was sich Musiker/innen denken und vorstellen. Oft geht das jedoch nicht immer Hand in Hand. Im Musikstudium wird daher neben der musikalisch-künstlerischen Ausbildung immer mehr Körperbewusstseinsarbeit integriert. Es geht um das Verständnis für den eigenen Körper, die Beziehung zwischen Instrument und Körper sowie um die Vorbeugung von Krankheiten.
Viele Musiker/innen wünschen sich ein intaktes "Werkzeug" bis zum Ende ihrer Karriere. Das Erkennen von Problemen wird durch die jobspezifischen Bedingungen, wie Zeit oder Konkurrenzdruck, aber oft auf die Seite oder nach hinten geschoben.

Schmerzen und physische Probleme sind daher auch Thema im Alltag von Profi-Musiker/innen. Spezifische Berufskrankheiten wie orthopädische Probleme oder Gehörschädigungen
entstehen insbesondere durch körperliche Überbelastungen,
instrumentenspezifische Besonderheiten, und psychomentale Anforderungen.

Über ein oft noch zweitrangig behandeltes Thema geben Profi-Musiker/innen, Lehrende, Physiotherapeut/innen und Musikphysiolog/innen Einblick und schildern ihre Erfahrungen.

Service

Hans Günther Bastian: Erkrankungen vorbeugen und vermeiden. Schott Verlag. 1993
Hans-Christian Jabusch und Eckart Altenmüller: "Psychologische und neurobiologische Aspekte beim Musizieren - Konsequenzen fürs Üben" In: Verkörperungen der Musik: Interdisziplinäre Betrachtungen, herausgegeben von Jörn Peter Hiekel und Wolfgang Lessing, S 61-82. transcript Verlag, 2014

derstandard.at "Heftige Hörner, gefährliche Geigen
Salzburger Nachrichten "Musiker im Orchester leiden einsam"
Österreichische Gesellschaft für Musik und Medizin

Interviewpartner:
Cordula Bösze
Matthias Bertsch
Agnes Heginger
Ulf Lindemann
Hans-Peter Manser
Helmut Schönleitner
Gudrun Waldek

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Tom Garvin
Titel: Hard Times
I: Leila Thipgen und Helmut Schönleitner
Länge: 00:20 min

Komponist/Komponistin: Armando C. Perez
Komponist/Komponistin: Abdesamad Bena Abdelouahid
Titel: Pause
Album: PLANET PIT
Solist/Solistin: Pitbull
Länge: 00:10 min
Label: Sony 886979105423

Komponist/Komponistin: Georg Breinschmid
Titel: PK!
I: Georg Breinschmid, Agnes Heginger
Länge: 00:38 min
Label: Zappel Music 2005

Komponist/Komponistin: Duke Ellington
Titel: It don't mean a thing
I: Puppini Sisters
Länge: 00:12 min
Label: Verve 2008

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