Die Ö1 Kinderuni
Warum nennt man Raben "gefiederte Schimpansen"?
Die Tricks der schwarzen Vögel
Gestaltung: Gerhard Hafner
7. Juni 2015, 17:10
Es gibt über hundert Arten von Krähen und Raben. Sie alle gehören zur Gattung der Rabenvögel. Kolkraben sind die größten Raben in Europa und sie zählen auch zu den intelligentesten Vögel. Verlieben sich Kolkraben einmal ineinander, bleiben sie ein Leben lang zusammen und kümmern sich gemeinsam um die Aufzucht der Jungen. Schlüpfen Rabenküken aus dem Ei, sind sie übrigens blind, ohne Federkleid und müssen rund um die Uhr von den Eltern gefüttert werden. Im Erwachsenenalter entwickeln sich Raben zu richtigen Schlitzohren, die dann auch versuchen Artgenossen und andere Tiere auszutricksen. Vergräbt etwa ein Fuchs seine Beute, sehen die Raben ganz unverblümt zu. Sobald Meister Reinecke weg ist, plündern die Vögel dessen Versteck. Oder noch ein Beispiel für die hohe Intelligenz der schwarzen Vögel: Raben in der Stadt knacken Nüsse, indem sie ein Auto darüber fahren lassen. Wenn Autofahrer an der Ampel rot haben, legen sie sie schnell auf die Straße und sehen von sicherer Entfernung in aller Seelenruhe zu, wie die brummenden "Nußknacker" während der nächsten Grünphase die Nüsse öffnen. Springt die Ampel wieder auf Rot, holen sie sich den Inhalt von der Straße. Raben sind nicht nur äußerst einfallsreich und können auch Werkzeuge herstellen, sondern sie besitzen auch die Fähigkeit zu gestikulieren - eine Begabung, die bislang nur bei Primaten, den Menschenaffen, zu beobachten war. Daher rührt auch ihr Beiname "gefiederte Schimpansen". Die Ö1 Kinderuni Reporter/innen Leonie, Mirjam, Johannes und Nils beobachten mit der Verhaltensbiologin Kristina Beck die faszinierende Welt der klugen schwarzen Vögel.
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