Von Tag zu Tag
Wenn der Hecht ins Bein beißt - zwischen Schadenersatzforderung und Justizwahn. Gast: Univ. Prof. Andreas Kletecka, Zivilrechtler, Universität Salzburg. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
1. Juli 2015, 14:05
Man ist versucht, zu fragen, ob demnächst bei einem Gelsenstich im Gastgarten geklagt werden kann, oder ob es sich hierbei um "ortsübliches Risiko" handelt, wie etwa die Gefahr, die von einem Hecht in einem Badeteich ausgeht.
"Wo kein Kläger ist kein Richter" - dieser Spruch hat vielerlei Facetten: man kann zu Gericht gehen, weil man sich ungerecht behandelt fühlt, man kann eine Klage zur Einschüchterung benutzen, oder um Fragen zu klären, die man in außergerichtlicher Kommunikation nicht lösen konnte, und man kann Richter aufsuchen zur Klärung von Verantwortung oder um Schadenersatz zu erhalten für Dinge, die man früher schlicht für Pech gehalten hätte.
Gerichte müssen Zivilklagen bearbeiten, und das Prozessrisiko der Kläger wird minimiert, wenn jemand eine Rechtsschutzversicherung hat, die einem Verfahren zustimmt.
Rainer Rosenberg spricht mit dem Zivilrechtler und Professor an der Universität Salzburg Andreas Kletecka über den Trend zu zivilrechtlicher Suche nach Schuld und Verantwortung.
Univ. Prof. Kletecka ist unter anderem Spezialist für Schadenersatzrecht und Medizinrecht.
