Europa-Journal

1. Zwischen Stimmungsmache und Aufbruchsstimmung: Medienalltag in Griechenland
2. Der Bankenplatz Zürich ist im Umbruch
3. Der tägliche Kampf gegen das Verkehrschaos in Prag
4. Vom Danaergeschenk zum Wahrzeichen: Der Warschauer Kulturpalast


Moderation: Brigitte Fuchs


Zwischen Stimmungsmache und Aufbruchsstimmung: Medienalltag in Griechenland

Die reichweitenstärksten privaten TV- und Radiostationen sowie viele Printmedien stehen der Banken-, Schifffahrts- und Bauindustrie nahe und der öffentlich-rechtliche Rundfunk war im Zuge der Sparpolitik über zwei Jahre lang stillgelegt: Ausgewogene, kritische Berichterstattung war im medialen Alltag Griechenlands bis vor kurzem ein äußerst rares Gut. Der Siegeszug von Social Media, Crowdfunding- und Genossenschaftsinitiativen eröffnet zunehmend neue Perspektiven auf das politische Geschehen - mit allen Vor- und Nachteilen, die der "Do-It-Yourself"-Zugang mit sich bringt. Johanna Jaufer hat mit Journalist/innen und Herausgebern in Athen gesprochen.


Der Bankenplatz Zürich ist im Umbruch

Zürich ist eine Stadt der Banken und des Geldes. Viele Jahre lang mit schlechter Nachrede wegen der Vorwürfe, ein Platz zu sein, an dem Schwarzgeld und unversteuertes Vermögen reicher ausländischer Kontoinhaber gebunkert werden. Mehrstellige Millionensummen an Bußgeldern mussten große Bankinstitute im Lauf der Jahre bezahlen, etwa an die USA, weil ihnen vorgeworfen wurde, aktiv bei der Steuerhinterziehung ausländischer Kunden behilflich gewesen zu sein. Doch mit den neuen Gesetzen bekennt sich die Schweiz zur Weißgeld-Strategie. Der Bankenplatz Zürich ist im Umbruch, sagt der Banken-Verband. Wie geht es weiter, wie ist das hier alles mit dem Reichtum, macht er glücklich? Ein Bericht unserer Schweiz-Korrespondentin Raphaela Stefandl


Der tägliche Kampf gegen das Verkehrschaos in Prag

Die tschechische Hauptstadt gehört zweifellos zu den schönsten Städten Europas. Noch schöner wäre Prag allerdings, sowohl für die Einwohner, wie auch für die Touristen, käme es nicht tagtäglich zum Verkehrskollaps. Die bisherige Verkehrsplanung ist ein Überbleibsel aus den Nachwende-Zeiten, als das eigene Auto ein unverzichtbares Statussymbol wurde. Das will die Stadtverwaltung jetzt ändern, nicht zuletzt durch eine starke Verbilligung der Jahresnetzkarten für den Nahverkehr. Ein Bericht von Kilian Kirchgeßner


Vom Danaergeschenk zum Wahrzeichen: Der Warschauer Kulturpalast

Der riesige Kulturpalast im Herzen Warschaus war einst ein Geschenk Josef Stalins an die polnische Hauptstadt. Der Bau im typisch stalinschen Zuckerbäckerstil, direkt neben dem Hauptbahnhof, galt für die Warschauer/innen lange Zeit als Symbol für die sozialistische Übermacht im Osten. Vor 60 Jahren wurde der Koloss mit viel Pomp und Pathos eröffnet und seitdem prägt der Kulturpalast wie kaum ein anderes Gebäude das Gesicht der Stadt. Aus Warschau berichtet Dominik Lenz.

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