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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Wald4tler Hoftheater in Pürbach
2. Bluatschwitz Black Box in Bad Aussee
3. Volkskundemuseum in Innsbruck

Wald4tler Hoftheater in Pürbach
Vor mehr als 25 Jahren von Theatermacher Harald Gugenberger gegründet, werden auf der kleinen Bühne ganzjährig Klassiker aber auch eigens verfasste Theaterstücke präsentiert. Eine dieser Eigenproduktionen feiert übermorgen Donnerstag Premiere: die Komödie "Der Flaschengeist" von Verena Kanaan.
Die muslimische Migrantenfamilie Aschour lebt im Gartenhaus der Steiners, einer angesehenen, streng katholischen Unternehmerfamilie. Mutter Aschour arbeitet als Putzfrau bei den Steiners. Kompliziert wird es, als sich die Tochter der Steiners in den Sohn der Aschours verliebt. Die junge Liebe steht unter keinem guten Stern. Doch dann befreit die Tochter zufällig einen Flaschengeist, der ihr fortan verpflichtet ist und ihr ihren größten Wunsch erfüllen soll: die Ehe mit Rafic. Dieser Wunsch scheint aber unmöglich zu sein und stellt den Flaschengeist vor eine große Herausforderung.
"Der Flaschengeist" ist von 20. bis 30. August im Wald4tler Hoftheater zu sehen.


Bluatschwitz Black Box in Bad Aussee
Jetzt ist Aussee nun wirklich seitdem es Aussee überhaupt gibt als Aussee, ein Kulturort par exellence.
So der Autor und Regisseur Jürgen Kaizik. Er hat 2009 die Bluatschwitz Black Box in Bad Aussee gegründet. Die Bluatschwitz ist ein altes Straßenstück, das aus der Ortsmitte steil nach oben führt, zum Tressenkogel hin. Dort oben steht eine Jahrhundertwende-Villa, auf deren stimmungsvollem Dachboden die Stücke dieses Theater Projekts, das sich vorwiegend mit philosophischen Themen beschäftigt, präsentiert werden. Die Schauspielerin Ines Kratzmüller, die sich auch um Organisatorisches der Bluatschwitz Black Box kümmert, begeistert diese Villa jeden Abend aufs Neue.
Der Dachboden hat Holzschrägen, hat eben diese schönen alten Fenster, diese Doppelfenster und man steht auf dieser Bühne, schaut in diesen Zuschauerraum und wenn´s noch etwas heller ist und wenn die Vorhänge nicht zugezogen sind, schaut er direkt von der Bühne in den Garten und sieht eben die Natur vor sich.
Aktuell widmet sich die Bluatschwitz Black Box mit dem Stück "Weltflucht" von Savyon Liebrecht der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler, die als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne gilt. Die Dernière von "Weltflucht" findet am 22. August statt. Am Abend davor gibt es passend zum Stück eine philosophisch-psychologische Revue: Präsentiert werden Liebes- und Todesgesänge von Else Lasker-Schüler und Gottfried Benn. Else Lasker-Schüler war sehr eng mit Gottfried Benn befreundet und widmete ihm eine große Zahl ihrer Liebesgedichte.


Volkskundemuseum in Innsbruck
Verkehrszeichen, Pfeile, Qualitätszeichen, Logos, Piktogramme oder Emoticons am Handy: Unsere tägliche Kommunikation wird wesentlich von Zeichen und Symbolen bestimmt. Sie sind Hinweis und Orientierungshilfe oder geben Auskunft über Gedanken und Gefühle.
Anhand historischer und gegenwärtiger Objekte - vom Zunftzeichen über Punziereisen bis zum Smiley - beleuchtet die Ausstellung unterschiedliche Facetten dieses nonverbalen Informationsaustauschs. Sie zeigt, dass selbst einfache Zeichen und Symbole komplexe Inhalte vermitteln können. Und diese Inhalte können oft auch unterschiedliche, widersprüchliche Aspekte in sich vereinen - ein Beispiel dafür ist der Schlüssel.
Aufgrund seiner Funktion - dem Öffnen und Schließen - hat der Schlüssel hohe symbolische Bedeutung. Er verleiht dem Träger Macht und Verantwortung über das Haus, die Stadt oder ein Amt. Für Schlosser wiederum ist er Zunft- und Erkennungszeichen sowie Zeugnis hoher Kunstfertigkeit. Der Fraisenschlüssel hingegen sollte krampflösend wirken, während der Schlüssel zum Liebesschloss als Liebesbeweis gesehen wird.
"Mehr als Worte. Zeichen, Symbole, Sinnbilder" - bis 8. November im Tiroler Volkskundemuseum.

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Waldv4tler Hoftheater
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