Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Ausstellung im jüdischen Museum in Wien
2. Deutsche Kunst nach 1960 im Essl Museum
3. Heimatfilmfestival in Freistadt

Ausstellung im jüdischen Museum in Wien "Die Ringstraße. Ein jüdischer Boulevard" heißt eine Ausstellung, die das Wiener Jüdische Museum in der Dorotheergasse zum 150-Jahr-Jubiläum des Wiener Prachtboulevards ausgerichtet hat. Die Schau erinnert an die großen jüdischen Familien des neunzehnten Jahrhunderts, die maßgeblich am Bau der Wiener Ringstraße beteiligt waren. Edmund de Waals Bestseller "Der Hase mit den Bernsteinaugen" machte vor fünf Jahren mit einem Schlag die Geschichte der jüdischen Familie Ephrussi und ihr Schicksal wieder einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Auch das prächtige Palais Ephrussi an der Ringstraße gegenüber der Universität ist dadurch heute wieder so manchem einen Begriff. Die Ausstellung im jüdischen Museum macht uns jetzt mit vielen solchen Ringstraßenpalais und deren Erbauerfamilien vertraut, die Namen wie Todesco, Lieben, Auspitz, Schey oder Köniswarter hatten. Einige dieser Palais wurden abgerissen, die Familienmitglieder haben sich durch Flucht und Verfolgung im Nationalsozialismus in alle Herren Länder zerstreut, aber vieles steht auch noch. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Familien- und Sozialgeschichte über einige Generationen und zieht den Bogen bis in unsere Tage, in denen die Restitution immer wieder aufs Neue zur Diskussion steht. Zu sehen bis zum 4. Oktober im Jüdischen Museum in Wien.

Ausstellung im Essl Museum in Klosterneuburg Zur Zeit läuft im Essl-Museum in Klosterneuburg die Ausstellung "Deutsche Kunst nach 1960".In dieser Schau sind deutsche Malerfürsten wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Anselm Kiefer jüngeren Künstlern wie Jonathan Meese und Daniel Richter gegenübergestellt. Deutsche Helden, der deutsche Wald, Schäferhunde und das Geweih als Jagdtrophäe sind es bei der älteren Generation. Kiffer, Obdachlose, Punks oder der Hitlergruß bevölkern die Gemälde der jüngeren. Mit den Symbolen der deutschen Geschichte gehen die alten Künstler ganz anders um als die Jungen. Was fast allen gemeinsam ist: Sie haben die Figur gebeugt, gedreht, zerstückelt, sie entleert und dann neu mit Bedeutung aufgeladen. Sie haben sich an am Figürlichen abgearbeitet. Viele rieben sich am Sozialistischen Realismus, die die Freuden des Arbeiterlebens und den technischen Fortschritt in den schönsten Farben ausmalte. Geht man durch diese Ausstellung, hat man das Gefühl, dass angesichts all dieser Heldenmythen und historischen Verweise die Schwere ein deutsches Phänomen ist. Als erfrischender Kontrapunkt stehen dem Figürlichen Günther Förg und Imi Knoebel mit ihren abstrakt geometrischen Arbeiten gegenüber. Die Schau "Deutsche Kunst ab 1960" ist bis Mitte November zu sehen.
Heimatfilm in Freistadt Jedes Jahr, in der letzten Augustwoche, wird Freistadt zum Zentrum der Heimatfilmwelt. Seit 1988 wird versucht dieses Thema, also Heimat, in all seinen Facetten, in all seinen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu beleuchten. Dieses Jahr dauert das Festival vom 26. bis zum 30. August

Service

Jüdischen Museum
Essl Museum
Sommerkino Freistadt

Kostenfreie Podcasts:
Schon gehört? - XML
Schon gehört? - iTunes

Mehr zum Ö1 Club in oe1.ORF.at

Sendereihe

Gestaltung