Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die diamantene Dienerin (2)
Eine kleine Wertschätzung der Kristallographie
Gestaltung: Armin Stadler

1964 erhielt Dorothy Hodgkin für ihre Aufklärung der molekularen Struktur des Vitamins B 12 und des Penicillins den Chemienobelpreis. Auch die britische Biochemikerin hatte in ihrem Labor auf die Erfindung Max von Laues zurückgegriffen: Die Röntgenkristallographie. In der Folge bewährte sich das Verfahren zur Erforschung "lebender Materie", beispielsweise bei der Entschlüsselung der DNS-Struktur. In den vergangenen 50 Jahren konnten die Wissenschafter/innen die Kristallstrukturen von mehr als 90.000 Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Biomolekülen aufklären. Aus der modernen Biologie und Medizin ist die Kristallographie inzwischen nicht mehr wegzudenken. Sie spielt eine unterstützende Rolle bei der Entwicklung spezieller Nutzpflanzen, beim Kampf gegen die zunehmende Resistenz von Bakterien, bei der Qualitätskontrolle von pharmazeutischen Wirkstoffen, Arzneimitteln und Medikamenten.

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