Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Flucht nach oben
Amerikas Ostküste rüstet sich gegen den Anstieg des Meeresspiegels
Gestaltung: Guido Meyer

Die Stadt Miami Beach liegt nur etwa einem Meter über dem Meeresspiegel. Schon heute sind die Straßen der Stadt bei Unwettern überflutet, genauso wie zu Neumond, wenn die Flut so hoch steigt, dass das Wasser aus allen Straßenöffnungen an die Oberfläche tritt und man auf den Straßen im Kanu paddeln kann. Die globale Erwärmung und der mit ihr einhergehende Anstieg des Meeresspiegels trägt ebenfalls dazu bei, dass South Beach - ein Landstrich zwischen der Bucht von Biscayne auf der einen und dem Atlantischen Ozean auf der anderen Seite - schlicht volllaufen wird wie eine Badewanne. Auch andere Orte an der amerikanischen Ostküste, von Florida bis hinauf nach New York, bekommen derzeit bereits die Vorläufer des Klimawandels zu spüren. Die Fluten steigen höher, der Sand an den Stränden wird weniger, das Wasser dringt mehr und mehr in die Innenstädte vor. Die Stadt Miami Beach geht seit diesem Jahr einen ungewöhnlichen Weg: Große Teile der Stadt - Straßen, Bäume, Parks und Gebäude - werden höher gelegt, um dem sich immer mehr näheren Ozean auszuweichen - und zwar nach oben.

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