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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Musica sacra in Linz
2. Alte Meister im Wiener Volkstheater
3. Beginn des Jüdischen Filmfestivals Wien

Kurt Schwertsik und Anton Bruckner
Mit einem nachträglichen Geburtstagsfest für Kurt Schwertsik startet das Linzer Festival "musica sacra" am 10. Oktober im Alten Dom. Seinen fröhlichen "Sonnengesang" wird dabei mit Anton Bruckners "Missa solemnis" kombiniert, die in den letzten Jahrzehnten kaum öffentlich aufgeführt wurde. Zu hören sind bei diesem Konzert Ilja Vierlinger, Sopran, Martha Hirschmann, Mezzossopran, Jan Petrvka, Tenor und Martin Achrainer, Bass, sowie der Hard Chor und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Marc Reibel, der für den gestürzten Dennis Russel Davies einspringt. Beginn ist um 19 Uhr 30.

Premiere im Wiener Volkstheater
Ab 18. Oktober zeigt man im Wiener Volkstheater "Alte Meister" von Thomas Bernhard. Das Stück handelt davon, dass seit mehr als dreißig Jahren der Musikphilosoph Reger an jedem zweiten Vormittag das Kunsthistorische Museum besucht, um im Bordone-Saal Tintorettos Weißbärtigen Mann zu betrachten - er will an diesem Meisterwerk einen "gravierenden Fehler" entdecken. Zwei Herren sind von Regers seltsamer Tätigkeit in den Bann gezogen: der Museumswärter Irrsigler, der Reger seit ebenfalls mehr als dreißig Jahren kunstvoll abschirmt, und der Privatgelehrte Atzbacher, den Reger an jenem Tag, an dem das Stück spielt, zu sich bestellt hat. Wie in Thomas Bernhards großen Theaterstücken stehen diese drei in einem wechselseitigen Abhängigkeits- und Übertrumpfungsverhältnis. Alte Meister, 1985 erschienen und vom Autor als Komödie bezeichnet, ist ein Text voll Trauer, Wut und Witz. Die Pointen sind grundiert von einem schmerzlichen Verlust - Regers Frau, die er im Bordone-Saal kennengelernt hat, ist gestorben. Unverkennbar ist der autobiographische Bezug: Bernhard schrieb das Buch nach dem Tod der von ihm als "Lebensmenschen" bezeichneten Hedwig Stavianicek. Mit Rainer Galke, Lukas Holzhausen, Regie: Dusan David Parizek.

20 Jahre Jüdisches Filmfestival Wien
Früher als üblich, nämlich schon morgen, beginnt das Jüdische Filmfestival Wien und feiert dieses Jahr sein 20 jähriges Bestehen. Aus diesem Grund werden unter dem Motto "20 Festivals - 20 Filme" filmische Highlights aus den vergangenen Jahren sowie neuere Produktionen präsentiert. Das Programm umfasst Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme. In Kooperation mit der Initiative Lobby Vorfilm werden vor einigen Hauptfilmen Arbeiten junger Filmemacher gezeigt. Der Schwerpunkt des heurigen Festivals widmet sich dem Thema "Exil". Auf dem Programm stehen unter anderem zwei Dokumentarfilme über Menschen aus Wien, die ihre Karrieren im Exil begannen: "Das Weiterleben der Ruth Klüger" von Renata Schmidtkunz, aus dem Jahr 2011 sowie "Die Porzellangassenbuben" von Lukas Sturm aus dem Jahr 2012. Darin portraitiert er den ehemaligen Hollywoodproduzenten Eric Pleskow und Ari Rath, Publizist und ehemaliger Herausgeber der Jerusalem Post.
Das jüdische Filmfestival Wien, vom 11. bis zum 22. Oktober.

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Musica Sacra Linz
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