Digital.Leben

1. Netzneutralität adé?
Gestaltung: Julia Gindl

2. Neue Stromtarife durch Smart Meters
Gestaltung und Redaktion: Franz Zeller

1. Letzte Woche hat das Europaparlament ein neues Telekomgesetz verabschiedet. Eines blieb dabei möglicherweise auf der Strecke: die Netzneutralität. Sie stellt sicher, dass alle Datenpakete im Netz gleichbehandelt werden. Viele befürchten nun ein Zwei-Klassen Internet, in dem sich nur mehr große Konzerne eine Überholspur kaufen können. Julia Gindl mit einer Analyse.

2. Bis 2015 müssen 95 Prozent der österreichischen Haushalte mit modernen Stromzählern ausgerüstet sein. Nicht einmal jeder Zweite hat bisher von seinem Recht Gebrauch gemacht, den Einbau eines Smart Meters abzulehnen, wie Franz Zeller heute Vormittag bei einer Pressekonferenz von Atos, Telekom und dem Smart Meter-Hersteller Diehl erfuhr.

Smart Meter übertragen den Stromverbrauch im 15 Minutentakt und werden neue zeitabhängige Tarifmodelle möglich machen, so Bernhard Liebscher von der Telekom Austria Group M2M. Ohne Komfortverlust ließe sich etwa eine Wärmepumpe je nach Strompreis an- und abschalten.
Derzeit laufen bei einer Reihe von Stromversorgern die Ausschreibungen für die Smart Meters - allein 800.000 braucht die EVN, fünfeinhalb Millionen sind es in ganz Österreich.

Zu den großen Bedenken von Sicherheitsexperten gehört die Fernabschaltefunktion in den Smart Meters, falls sie gehackt werden. Wolfgang Domann von ATOS sieht diese Gefahr nicht. Die Kommunikation zwischen Smart Meters und Zentrale sei so verschlüsselt wie der elektronische Zahlungsverkehr.

Zusätzlich zur Datenübertragung via Stromnetz bietet die neueste Generation von Zählern auch die Übertragung per Handynetz oder per Funk. Ziel ist es, in Zukunft Strom, Gas- und Wasserverbrauch über ein einziges System zu messen und zu übertragen. Dazu soll auch ein offener Kommunikationsstandard namens G3 dienen, mit dem moderne Zähler arbeiten.

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