Journal-Panorama

Bulgarien - Flüchtlingskorridor mit Gefahren
Gestaltung: Diljana Lambreva

Bulgarien wähnt sich für seine Doppelrolle gewappnet - einerseits als Hüterin der EU-Außengrenze, andererseits als Ersteinreiseland nach der Dublin-Verordnung. Die Abschottung durch einen Zaun, der nun aufgestockt werden soll, verschlingt viele Ressourcen, scheint aber zu funktionieren: Die Lage in den bulgarischen Flüchtlingsheimen ist entspannt. Doch für die Flüchtlinge dient das Land ohnehin hauptsächlich als Korridor, sie reisen weiter nach Westeuropa.

Geholfen wird ihnen dabei von Schleppern, die mit den Flüchtlingen ein einträgliches Geschäft machen und die Korruption blühen lassen. Und es gibt noch andere bedenkliche Entwicklungen: An der Kreuzung von Europa und Asien gelegen dient Bulgarien auch als wichtiger Korridor für potentielle IS-Kämpfer. Angesichts möglicher Gefahren für die nationale Sicherheit treten Menschenrechte in den Hintergrund. Und noch ein Phänomen beschäftigt die bulgarischen Behörden: Zigtausende Roma sind in den letzten Jahren zum radikalen Islam übergetreten.

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