Vom Leben der Natur

Riesige Mammutbäume und langlebige Kiefern. Der Botaniker Jürke Grau über das Alter von Pflanzen.
Teil 1: Strategien des Überdauerns.
Gestaltung: Anja Petersen

Die vermutlich älteste Pflanze der Welt wächst in einem Nationalpark in Australien. Lomatia tasmanica soll nach Angaben der Forscher über 43.000 Jahre alt sein. Das Besondere daran: Von dem strauchförmigen Silberbaum-Gewächs existiert weltweit nur dieses eine Exemplar. Über Wurzelausläufer und Ableger hat sich die urtümliche Pflanze über eine Fläche von 1,2 Quadratkilometern ausgebreitet.

Zu den ältesten lebenden Bäumen gehören die Grannen-Kiefern in den White Mountains in Kalifornien. Einige Exemplare dieser knorrigen, wenige Meter hohen Rekordhalter sind über 4.000 Jahre alt. Zu den pflanzlichen Methusalems zählen auch die riesigen Mammutbäume in den USA, die über 100 Meter hoch werden können.

Aufgrund ihrer imposanten Erscheinungsform haben alte Bäume in der Menschheitsgeschichte eine besondere Rolle gespielt. So gab es früher in vielen Dörfern in Mitteleuropa Linden, unter denen sich die Bewohner versammelten, Feste feierten und unter freien Himmel Gericht hielten.

Service

INTERVIEWPARTNER:
Prof. Dr. Jürke Grau
Ehemaliger Direktor des Botanischen Gartens München-Nymphenburg
Menzinger Straße 67
D - 80638 München
Botmuc

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