Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Sau gut. Forschung für artgerechte Schweinehaltung. Gestaltung: Sonja Bettel

Schweine sind sensible Tiere. Sie brauchen Bewegung, frische Luft, Sonne und Schatten, sie möchten im Boden wühlen, ein Schlammbad nehmen, sich beschäftigen, sich und ihren Liegeplatz sauber halten, vor der Geburt ein Nest bauen und Kontakt zu ihrer Gruppe von Artgenossen pflegen. In der konventionellen Schweinezucht haben sie all das nicht oder nicht in ausreichendem Maße, denn aus wirtschaftlichen Gründen werden sie auf engem Raum und auf Spaltenboden in einem geschlossenen Stall gehalten, erhalten fertiges Futter aus dem Trog, und wenn sie Nachwuchs bekommen, werden sie in einem engen Metallgestell liegend fixiert. Nach langjährigen Protesten von Tierschützern gegen diese Haltungsbedingungen wurde gesetzlich festgelegt, dass die sogenannten Abferkelbuchten bis zum Jahr 2033 von vier auf fünfeinhalb Quadratmeter vergrößert werden müssen. Doch ist das schon genug? Welche Haltungsbedingungen gleichzeitig dem Tierwohl und dem wirtschaftlichen Wohl der Schweinebauern dienen, wird derzeit in einem groß angelegten Forschungsprojekt von Veterinärmediziner/innen in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben untersucht. Alternative Schweinezüchter/innen zeigen, dass Schweine auch ganz natürlich aufwachsen können - aber zu einem weit höheren Preis.

Service

Biohof Labonca
Artikel im "Landwirt"
Verband Österreichischer Schweinebauern zur Abferkelbucht "Pro- Sau"
Veterinärmedizinische Universität Wien

Sendereihe