help - das Konsumentenmagazin

Das Problem ist groß, und weder neu, noch gelöst: Die Verschwendung von Lebensmitteln. Die Zahlen, in plakative Vergleiche gegossen, sind seit Jahren bekannt. In Wien wird täglich so viel Brot weggeworfen wie Graz essen kann. 157.000 Tonnen Nahrungsmittel werden jährlich in Österreich entsorgt. Auf einer landwirtschaftlichen Fläche zweimal so groß wie Australien wird direkt für die Deponie produziert. Die Ursachen liegen sicherlich auch im System; dennoch kann jede Konsumentin und jeder Konsument mit wenig Aufwand Verschwendung vermeiden. Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts "Mutter Erde - Essen verschwenden ist Mist" bringt das Ö1-Konsumentenmagazin eine ganze Sendung zum Thema.

Richtig planen und richtig lagern
Wer das beherrscht, kann die individuelle Verschwendung von Lebensmitteln drastisch reduzieren.

Das beginnt beim Einkaufszettel. Vor allem für Singlehaushalte kann das nachhaltige und verschwendungsfreie Einkaufen zur Herausforderung werden. Fast ein Drittel der Bevölkerung lebt alleine, das Angebot der Handelsketten ist jedoch eher auf Großfamilien ausgelegt. Multipackungen haben einen niedrigen Grundpreis, wer wenig einkauft, muss, relativ gesehen, tiefer in die Börse greifen. Die Rechnung folgt später, wenn der Brotlaib nach nur wenigen verzehrten Scheiben hart geworden ist, das Zwei-Kilo-Netz Mandarinen verschimmelt und die überzähligen Erdäpfel zentimeterlange Triebe bilden. Dazu kommt: Reste einfrieren, um sie anschließend aufzutauen, widerspricht häufig den Lebensgewohnheiten von Singles - der Mistkübel wartet schon. Help gibt Tipps, wie ein Einkaufszettel für Alleinstehende aussehen sollte, um allzu großer Nahrungsmittelverschwendung vorzubeugen.

Die Haltbarkeit von Lebensmitteln hängt stark davon ab, wo und wie man sie aufbewahrt. Mit der richtigen Lagerung sind viele Produkte erheblich länger verwendbar, als auf den Verpackungen angegeben. Kühl ist dabei nicht immer besser: Was soll in den Kühlschrank und was nicht? Obst ist nicht gleich Obst, manche Sorten vertragen sich nicht und verderben nebeneinander schneller als nötig. Die richtige Lagerung beginnt auch nicht erst daheim in Speis und Keller, sondern bereits beim Transport. Help hat nachgefragt, was man beim Verstauen des wöchentlichen Großeinkaufs beachten sollte.

Was wirklich alles im Mistkübel landet

Wer Essen wegwirft, entsorgt nicht nur wertvolle Nahrungsmittel. Die Lebensmittelproduktion gehört zu den größten Treibhausgasemittenten. Palmöl ist in vielen Produkten enthalten, für die Produktion werden tropische Urwälder unwiederbringlich zerstört. Ausbeutung und Kinderarbeit steckt nicht nur in Kleidung, sondern auch in manchen weitgereisten Nahrungsmitteln. Erst unfair produziert, dann achtlos entsorgt. Help bringt die Zahlen hinter den Zahlen.

In der Sendung zu Gast ist Nunu Kaller, Konsumentensprecherin von Greenpeace.

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