Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Das Wienerliedfestival "Wean hean" feiert
2. Zeitgenössischer Tanz in St. Pölten
3. "Ich keine kein Weekend" in Linz

150 Jahre Piefke
Die Erinnerung an die Schlacht zu Königgrätz vor 150 Jahren gibt Anlass über die Unterschiedlichkeiten und auch Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Österreich nachzudenken, diese ans Licht zu bringen und zu verarbeiten. Als musikalischer Leiter dieses Abends hat der Komponist, Pianist und Intendant Bela Koreny gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter des wean hean Festivals Herbert Zotti ein Programm aus Wiener- und Berliner Liedern zusammengestellt. Dazu gehören auch Schlager der 1920er und 30er Jahre zum Thema Exotik und Erotik. Als österreichische Komponisten bzw. Textdichter dieser Stücke waren u.a. Walter Jurmann, Fritz Rotter (Frauen brauchen immer einen Hausfreund), Hans Hammerschmid (Für mich soll's rote Rosen regnen), Charly Niessen und Alexander von Biczo (Das Glück is a Vogerl) Zeit ihres Lebens auch in Berlin tätig. Die Berliner Operetten-Lieder von Paul Lincke (Glühwürmchen-Idyll) werden an diesem Abend genauso wenig fehlen wie kabarettistische Stücke von Friedrich Holländer (Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt) und den bekannten Schlager "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n" des deutschen Filmkomponisten Lothar Brühne und des Schlagerdichters Bruno Balz. Zwischendurch gibt es literarische Einblicke in den deutschen und österreichischen Humor. Die Interpreten dieses Abends sind zumindest geographisch in ähnlicher Position wie oben genannte Komponisten und Textdichter. Der aus Film und Fernsehen bekannte deutsche Schauspieler Dirk Nocker ist seit 1994 auch Ensemble-Mitglied im Wiener Burgtheater und wird gemeinsam mit der deutschen Sängerin und Schauspielerin Lilian Klebow, unter anderem Gruppeninspektorin der Fernsehserie SOKO Donau, vorwiegend die Berliner Künste verteidigen. Hingegen wird die österreichische Seite zum einen von der vielseitigen Schauspielerin Chris Pichler und zum anderen von Operetten- und Wienerliedsänger Robert Kolar vertreten. Spannend und abwechslungsreich wird's allemal.

Sidi Larbi Cherkaoui & Saburo Teshigawara "Spirit" heißt ein Abend im Festspielhaus St. Pölten, für den sich gleich zwei Stars des zeitgenössischen Tanzes zusammengefunden haben, um ein poetisches Ereignis voller Emotionen und gnadenloser Schönheit zu kreieren. Am kommenden Samstag, das ist der 30. April schlägt Sidi Larbi Cherkaoui mit der Performance "Noetic" eine Brücke zwischen Wissen und Denken. Die fließende Grenze zwischen Schmerz und Schönheit zeigt Saburo Teshigawara in "Metamorphosis" auf. "Spirit" - ein Tanzabend der Göteborg Operans Danskompanie, der eine intensive Auseinandersetzung mit Raum und Zeit sowie einer universal menschlichen Spiritualität ergreifend zum Ausdruck bringt. Am kommenden Samstag im Festspielhaus in St. Pölten.


Aus René Blocks Archiv und Sammlung
"Ich keine kein Weekend - aus René Blocks Archiv und Sammlung", so heißt eine Schau, die noch bis zum 5. Juni im Linzer Lentos zu sehen ist. Die Ausstellung widmet sich dem interdisziplinären Wirken des Berliner Galeristen und Ausstellungsmachers René Block. Als früher Förderer von intermedialer Kunst, Fluxus und Happening hat Block maßgeblichen Anteil an der Neo-Avantgarde. Als Initiator und Leiter zahlreicher Biennalen weltweit schrieb er eine einzigartige Geschichte des Aufspürens, Zeigens, Sammelns und Ausstellens moderner Kunst. Mit der legendären Ausstellung Neodada, Pop, Décollage, Kapitalistischer Realismus in seiner Berliner Galerie präsentierte Block in den 1960er-Jahren damals noch unbekannte Künstler wie Joseph Beuys, Nam June Paik, Sigmar Polke oder Gerhard Richter. Die Ausstellung im LENTOS zeigt Kunstwerke und Lieblingsstücke aus seiner kuratorischen Arbeit seit 1964 sowie Materialien, Dokumente, Fotografien und Filme aus dem Archiv Block. Eine Ausstellung des Neuen Berliner Kunstvereins in Kooperation mit der Berlinischen Galerie und dem LENTOS Kunstmuseum Linz. Noch bis zum 5. Juni

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